Abbas will zweite Amtszeit Annäherung in Nahost
07.06.2008, 11:40 UhrTrotz gravierender Differenzen haben sich Israelis und Palästinenser darauf verständigt, mit der Erarbeitung von ersten Elementen für den Entwurf eines Friedensvertrages zu beginnen. Es wäre das erste Mal seit der Wiederaufnahme der Verhandlungen vor sechs Monaten, dass etwas zu Papier gebracht wird.
Wie der palästinensische Chefunterhändler Ahmed Kureia erklärte, bedeutet das aber nicht, dass sich beide Seiten schon in wichtigen Fragen geeinigt haben. "Wir haben uns mit den Israelis darauf verständigt, zu beginnen, die Positionen aufzuschreiben", sagte Kureia. Die israelische Regierung äußerte sich zunächst nicht.
Vorgezogene Wahl im Gespräch
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist unterdessen von der Führung seiner Fatah-Bewegung erneut zum Präsidentschaftskandidaten gekürt worden. Dies teilte der palästinensische Chefunterhändler Ahmed Kureia mit. Die Amtszeit von Abbas endet offiziell am 25. Januar 2009. Der Palästinenserpräsident hat jedoch diese Woche vorgezogene Parlaments- und Präsidentschaftswahlen ins Gespräch gebracht. Damit will er die Aussöhnung mit der rivalisierenden Hamas vorantreiben. Bisher wurde allerdings kein Datum für die Wahlen genannt. Abbas gewann Anfang 2005 die Präsidentschaftswahlen nach dem Tod seines Vorgängers Jassir Arafat.
Quelle: ntv.de