Politik

Waffen für Zivilschutz Belarus rüstet auf

Eigene Angriffspläne dementiert Lukaschenko weiterhin.

Eigene Angriffspläne dementiert Lukaschenko weiterhin.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der belarussische Machthaber Lukaschenko behauptet, Ukraine und NATO würden einen Angriff auf sein Land planen. Es entsteht eine gemeinsame Truppe mit Russland. Doch auch Zivilschutz und Militär treffen Vorbereitungen zur "Verteidigung des Vaterlandes".

In der Ex-Sowjetrepublik Belarus steigen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die eigenen militärischen Aktivitäten. "Jetzt haben wir alle Waffen vom Verteidigungsministerium erhalten, die wir bekommen sollten, und haben sie in den Waffenkammern gelagert", teilte der Chef des belarussischen Zivilschutzes, Wadim Sinjawski, im Staatsfernsehen mit. Es seien zugleich Einheiten gebildet worden, die zusammen mit dem Militär "zur Verteidigung des Vaterlands" herangezogen werden könnten, versicherte Sinjawski.

Der ranghohe Beamte sprach zugleich von rund 5000 unterirdischen Anlagen, die in Belarus als Bombenschutzkeller verwendet werden könnten. Der belarussische Grenzschutz teilte derweil mit, seine Einheiten an der Grenze "wegen der verstärkten Aufklärungstätigkeit der Ukraine" verstärkt zu haben. Zuvor hatte Russland die ersten von insgesamt 9000 Soldaten für eine gemeinsame Truppe nach Belarus entsandt.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte am vergangenen Montag die Aufstellung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland bekannt gegeben. Sie solle angesichts der steigenden Spannungen die belarussische Grenze schützen. Lukaschenko dementiert weiterhin eigene Angriffspläne auf die Ukraine. Minsk behauptet vielmehr, dass die NATO und die Ukraine eine Attacke planten.

Die Spannungen sind in den vergangenen Wochen gestiegen, nachdem russische Flugzeuge wieder von belarussischem Territorium aus die Ukraine bombardiert haben. Schon zu Kriegsbeginn hatte das russische Militär belarussisches Gebiet als Aufmarschbasis für den Angriff auf die Ukraine genutzt. Belarus gilt als engster Partner Russlands - und hat sich in der UN-Vollversammlung als eines von fünf Ländern gegen die Verurteilung des russischen Angriffs ausgesprochen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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