Katastrophe in Krefelder Zoo Berlin verbietet Verkauf von Himmelslaternen
01.11.2023, 15:33 Uhr Artikel anhören
Die Bundesregierung reagiert mit dem Verbot auf den Brand eines Affenhauses, der durch eine Himmelslaterne ausgelöst wurde.
(Foto: picture alliance/dpa/Andreas Drabben)
Himmelslaternen sollen an Silvester Glück bringen, sind aber gefährlich, weil sie verheerende Brände auslösen können. Bislang dürfen sie zwar gekauft, aber nicht verwendet werden. Die Bundesregierung behebt diese widersprüchliche Rechtslage nun.
Das Bundeskabinett hat ein Verkaufsverbot von Himmelslaternen beschlossen. "Das Problem war bisher, dass Himmelslaternen legal gekauft, aber nicht verwendet werden dürfen. Die Rechtslage war widersprüchlich", erklärte ein Sprecher des Bundesarbeitsministeriums in Berlin. Nun werde auch das Inverkehrbringen dieser Laternen verboten, weil sie gefährlich seien. Dazu wurde den Angaben zufolge die Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz durch das Bundesarbeitsministerium geändert.
Nach dem Beschluss des Kabinetts muss der Verordnung noch der Bundesrat zustimmen. Mit dem Verbot reagiert die Bundesregierung auf den Brand des Affenhauses im Krefelder Zoo in der Silvesternacht 2019/20.
Eine Mutter und ihre beiden erwachsenen Töchter hatten damals eine Himmelslaterne in der Nähe des Zoos steigen lassen. Von denen landete mindestens auf dem Dach des Affenhauses landete und löste den Brand aus. Bei der Katastrophe starben 50 Tiere, darunter acht Menschenaffen.
Die meist aus China stammenden Himmels- oder Wunschlaternen bestehen aus dünnem Seidenpapier und einer Kerze oder einem Behälter mit Brennpaste in der Mitte. Werden sie entzündet, können sie weit durch die Luft schweben. Die Bundesländer haben die Nutzung von Himmelslaternen bereits vor mehreren Jahren verboten. Es gab nur wenige Ausnahmen.
Quelle: ntv.de, lar/dpa/AFP