Politik

Idee mag "verlockend" sein Blinken warnt vor Gesprächen zu Waffenstillstand

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Jetzt in der Ukraine über einen Waffenstillstand zu verhandeln, hält US-Außenminister Blinken für keine gute Idee. Der Ansatz sei zwar verlockend, aber die Gefahr sei nicht nur, dass der Kreml seine Truppen neu formieren könnte. Ziel müsse deshalb ein gerechter und dauerhafter Frieden sein.

US-Außenminister Antony Blinken schließt Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und Russland derzeit aus. "Für einige mag die Idee eines Waffenstillstands verlockend sein - und ich verstehe das. Aber wenn dies darauf hinausläuft, die Besitznahme beträchtlicher ukrainischer Gebiete durch Russland praktisch zu ratifizieren, wäre dies eben kein gerechter und dauerhafter Frieden", sagte Blinken den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung "Ouest-France".

Russland könnte seine Truppen neu formieren und nach einer gewissen Zeit wieder angreifen, begründete der Minister seine Meinung. "Russland muss an den Punkt kommen, an dem es bereit ist, sich auf konstruktive Verhandlungen einzulassen." Das Ziel müsse ein gerechter und dauerhafter Frieden sein.

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Erst am gestrigen Freitag teilte Moskau seine Bedingungen für solche Verhandlungen mit. Nach Ansicht Russlands sind Friedensgespräche nur im Zuge einer "neuen Weltordnung" ohne eine Vorherrschaft der USA möglich. Verhandlungen müssten auf der Berücksichtigung russischer Interessen basieren, behauptete Außenminister Sergej Lawrow bei einem Besuch in der Türkei. "Es geht um die Prinzipien, auf denen die neue Weltordnung basieren wird." Der russische Chefdiplomat betonte mit Blick auf die USA, eine neue Weltordnung sei nötig, damit die Geschicke der ganzen Welt nicht von "einem Hegemon" bestimmt würden.

Am Donnerstag hatten Chinas Staatschef Xi Jinping und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zu baldigen Friedensgesprächen für die Ukraine aufgerufen. Ziel sei eine "Wiederaufnahme der Gespräche, so schnell wie möglich, für einen dauerhaften Frieden", sagte Macron nach einem bilateralen Treffen in Peking. Xi betonte seinerseits, dass Atomwaffen "nicht eingesetzt werden können", und verurteilte "Angriffe auf Zivilisten".

Quelle: ntv.de, ses/dpa/AFP

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