Politik

Nordkoreas Atomprogramm Bush sieht gute Fortschritte

Die Aussichten auf eine diplomatische Lösung des Atomstreits mit Nordkorea haben sich nach Ansicht von US-Präsident George W. Bush verbessert. "Was Nordkorea betrifft machen wir gute Fortschritte", sagte Bush am Sonntag in Washington. Offenbar trügen die US-Bemühungen Früchte, den Streit um das nordkoreanische Atomprogramm in einem "multinationalen Forum" zu lösen.

Nordkorea hatte zuvor seine Position deutlich verändert und am Samstag erklärt, es würde nun "jede Form " eines Dialogs erwägen, wenn die USA zu einer "mutigen Umstellung" ihrer Politik gegenüber der Regierung in Pjöngjang bereit seien.

Was mit einer "mutigen Umstellung" gemeint war, wurde nicht erläutert. Nordkorea hatte bislang auf direkte Gespräche und einen Nichtangriffspakt mit den USA bestanden. Dagegen haben die USA zur Lösung des Atomstreits die Einbeziehungen von Staaten wie Südkorea, Japan, Russland und China gefordert und einen Nichtangriffspakt abgelehnt. Von dem Pakt war in der nordkoreanischen Erklärung nicht die Rede.

Bush sagte, die Menschen müssten wissen, dass die USA es ernst damit meinten, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen stoppen zu wollen. "Und jede Situation erfordert eine andere Lösung ", fügte er mit Blick auf den Krieg gegen den Irak hinzu. Die USA haben Nordkorea wie auch den Irak und den Iran als "Achse des Bösen" bezeichnet und den Staaten vorgeworfen, nach Massenvernichtungswaffen zu streben.

Südkoreas Präsident Roh Moo Hyun hatte Ende vergangener Woche erklärt, der Verlauf des Irak-Kriegs habe einen tiefen Eindruck auf Nordkoreas Führung gemacht. Er sei sicher, dass der Krieg sie habe vor Angst erstarren lassen, sagte Roh. Die USA hatten im Oktober erklärt, Nordkorea habe eingeräumt, an einem verbotenen Atomwaffenprogramm zu arbeiten. Dies war von der Regierung in Pjöngjang bestritten worden.

Nordkorea hatte später Beobachter der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ausgewiesen und seinen Austritt aus dem Atomwaffensperrvertrag erklärt. Zudem hat das Land nach US-Angaben entgegen einem Abkommen einen stillgelegten Atomreaktor wiederangefahren, in dem waffentaugliches Plutonium hergestellt werden kann.

Quelle: ntv.de

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