14-jährigen Jugendlichen bleiben Diskotheken vorerst verschlossen. Bundesfamilienministerin Christine Bergmann (SPD) hat ihre Pläne zur Reform des Jugendschutzgesetzes noch einmal zurückgestellt. "Wir wollen darüber einen breiten Diskussionsprozess, und der ist noch nicht abgeschlossen", sagte eine Sprecherin des Familienministeriums. Sie bestätigte damit einen Bericht der "Rheinischen Posts", nach dem die Novelle erst nach der Wahl geplant ist.

Laut Bergmann sollten künftig auch schon 14-jährige bis 23 Uhr in Clubs gehen dürfen. Eltern liefen gegen die Ankündigung Sturm. Kritik kam aber auch aus der Union, von Suchtexperten und von der Polizeigewerkschaft. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) befürwortete Bergmanns Entscheidung, die Pläne zu überdenken. Die Familienministerin hatte ihren Vorstoß damit begründet, sie wolle das Jugendschutzgesetz an die Lebensrealität der Jugendlichen anpassen.