Politik

Gesetzliche Krankenkassen Defizit noch größer

Die Bundesregierung rechnet nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung in diesem Jahr mit einem höheren Defizit in der gesetzlichen Krankenversicherung als bisher angenommen. Das Blatt berichtete in seiner Samstagausgabe, ein internes Papier des Kanzleramts beziffere das Minus der Krankenkassen im laufenden Jahr auf zwei Mrd. Euro.

Dagegen war das Bundesgesundheitsministerium bislang von einem Fehlbetrag zwischen 1,2 bis 1,5 Mrd. Euro ausgegangen.

Die Bundesregierung hatte vorige Woche ein Gesundheits-Sparpaket beschlossen, mit dem sie eine Anhebung der Beitragssätze der gesetzlichen Krankenversicherung verhindern will. Unter anderem soll die Versicherungspflichtgrenze in der Krankenkasse auf 3.825 nach 3.375 Euro Monatseinkommen angehoben werden. Zudem wird die Vergütung für Ärzte und Krankenhäuser für 2003 auf dem Niveau des laufenden Jahres festgeschrieben.

Pharmahersteller, Arzneimittel-Großhändler und Apotheker sollen vom 1. Januar 2003 an den Krankenhäusern Rabatte gewähren, die sich auf rund 1,4 Mrd. Euro pro Jahr summieren. Das Sterbegeld wird halbiert. Bei den Krankenkassen wird das Sparpaket als nicht ausreichend bezeichnet. Deshalb sei ein Anstieg des durchschnittlichen Beitragssatzes auf etwa 14,4 von derzeit 14 Prozent wahrscheinlich.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen