4.200 Euro pro Jahr Der Preis eines Schülers
21.01.2002, 11:02 UhrFür jeden Schüler an einer öffentlichen Schule gibt der Staat im Jahr rund 4.200 Euro aus. Diese Zahl gab das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag bekannt. Die Erhebung basiert auf Daten des Jahres 1999.
Der weitaus größte Teil dieser Ausgaben, die seit 1996 unverändert sind, entfiel laut Bundesamt mit durchschnittlich 3.500 Euro auf die Personalkosten. Am teuersten sei mit Abstand die Ausbildung an Sonderschulen, die je Schüler und Jahr im Mittel 10.500 Euro erfordert.
Es folgen die integrierten Gesamtschulen mit 5.300 Euro, Gymnasien mit 5.100, die Hauptschulen mit 4.700, die Realschulen mit 4.300 und die Grundschulen mit 3.500 Euro. Das Schlusslicht bei den Kosten bilden die Schüler an den öffentlichen Berufsschulen, für die 3.100 Euro aufgewendet wurden.
Das Missverhältnis zwischen den finanziellen Aufwendungen für Grundschüler und ältere Schüler in Deutschland war im Zuge der PISA-Studie heftig kritisiert worden. Die Studie hatte ergeben, dass deutsche Schüler erhebliche Defizite in schulischer Grundbildung haben. Kritiker wiesen darauf hin, dass in anderen Ländern deutlich mehr Geld in die Primarstufe gesteckt wird als in Deutschland.
Quelle: ntv.de