Pistorius trifft Austin Deutschland und USA "stehen Schulter an Schulter"
19.01.2023, 12:31 Uhr
In seiner ersten Amtshandlung trifft Verteidigungsminister Boris Pistorius auf seinen US-Kollegen Lloyd Austin. In einer anschließenden Pressekonferenz betonen beide die Geschlossenheit der USA und Deutschland. Über Kampfpanzer verlor keiner der beiden ein Wort.
Der neue Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat eine enge Abstimmung mit den USA in der Frage weiterer Waffenlieferungen an die Ukraine angekündigt. Angesichts des russischen Angriffskriegs stünden beide NATO-Länder "wie so oft in der Geschichte (...) Schulter an Schulter im Vorgehen", sagte Pistorius beim Besuch von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in Berlin. Dies zeige sich bei den bisher der Ukraine zugesagten Waffensystemen wie Schützenpanzern oder Patriot-Luftabwehrsystemen.
Pistorius äußerte sich nicht zur derzeit von vielen Seiten geforderten Lieferung von "Leopard"-Kampfpanzern. Diese macht Bundeskanzler Olaf Scholz offenbar davon abhängig, dass auch die USA Kampfpanzer liefern.
"Deutsche Systeme bewähren sich in der Ukraine", sagte Pistorius mit Verweis auf bereits gelieferte Waffen. Er nannte dabei Panzerhaubitzen, den Flugabwehrpanzer "Gepard" und das Flugabwehrsystem IRIS-T SLM. "Auch in Zukunft" werde Deutschland "mit unseren Partnern gemeinsam die Ukraine im Kampf für die Freiheit und die territoriale Unabhängigkeit und Souveränität unterstützen".
Auch Austin schweigt zu Kampfpanzern
Austin dankte Deutschland für die bisherige Unterstützung zur Selbstverteidigung der Ukraine. Die deutsche Hilfe für die Verteidiger der Ukraine sei "unschätzbar", sagte er.
Austin verwies darauf, dass sich am Freitag die Verteidigungsminister der NATO-Staaten im rheinland-pfälzischen Ramstein mit weiteren Unterstützerländern der Ukraine treffen werden. "Wir werden unsere gemeinsame Verpflichtung erneuern, die Selbstverteidigung langfristig zu unterstützen", sagte der US-Minister. Auch er äußerte sich nicht zur Frage von Kampfpanzern.
Quelle: ntv.de, vmi/AFP