Die USA werden demnächst weitere 28,9 Mrd. US-Dollar (28, 7 Mrd. Euro) für den Anti-Terror-Kampf bereitstellen. Vertreter von Abgeordnetenhaus und Senat haben sich nach zähem Ringen auf ein entsprechendes Gesetz verständigt.

Zuvor hatte ein Spitzenbeamter des Pentagon gewarnt, der Krieg gegen den Terrorismus werde zu einem "Desaster", wenn keine zusätzlichen Finanzmittel freigegeben würden.

Sollte das Gesetz nicht rasch verabschiedet werden, könnte das Pentagon gezwungen sein, Übungseinsätze von Soldaten, Schiffen und Flugzeugen auszusetzen, erklärte der Kostenprüfer des US-Verteidigungsministeriums, Dov Zakheim. Auch die Wartung militärischer Ausrüstung und Ersatzteile werde zu leiden haben. Die Folge wäre eine verringerte Fähigkeit der Streitkräfte, auf mögliche neue Krisen zu reagieren, urteilte Zakheim.

US-Präsident George W. Bush hatte bereits im März zusätzliche Gelder beantragt. Senat und Abgeordnetenhaus konnten sich jedoch lange nicht auf eine gemeinsame Gesetzesversion verständigen. Der Kompromiss kam nun im Vermittlungsausschuss des Kongresses zu Stande. Damit könnte das Gesetz in der kommenden Woche verabschiedet werden. Der Afghanistan-Krieg und andere Anti-Terror-Maßnahmen verschlingen pro Monat etwa zwei Mrd. US-Dollar.