Die 15 Nordkoreaner, die sich vor knapp zehn Tagen auf das Gelände der deutschen Botschaftsschule in Peking geflüchtet hatten, sind in Südkorea angekommen.

Sie landeten sie auf dem Flughafen Incheon westlich von Seoul, wo kurz zuvor schon eine Gruppe mit 21 anderen Nordkoreanern gelandet war. Diese Gruppe hatte in der südkoreanischen Botschaft in Peking Zuflucht gefunden.

"Es ist wie ein Traum", sagte einer der Flüchtlinge zu den wartenden Reportern nach der Ankunft in Südkorea. In diesem Jahr flüchteten damit bereits 729 Nordkoreaner nach Südkorea. Im Vorjahr waren es insgesamt nur knapp 700 gewesen. Derzeit warten in der südkoreanischen Botschaft in Peking noch etwa zwei Dutzend Menschen auf die Erlaubnis, ausreisen zu können.

Im vergangenen halben Jahr sind wiederholt Nordkoreaner in ausländische Vertretungen in China geflohen. Nach Verhandlungen wurde ihnen schließlich die Ausreise in Drittländer erlaubt, obwohl sich China in einem Abkommen mit Nordkorea verpflichtet hat, nordkoreanische Flüchtlinge in ihre Heimat abzuschieben.