Politik

Privatreise nach Moskau? FSB nimmt ukrainischen Journalisten fest

Der 47-Jähjrige wurde in Moskau festgenommen.

Der 47-Jähjrige wurde in Moskau festgenommen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Scharfe Proteste aus Kiew: Der russische Geheimdienst FSB hat einen ukrainischen Journalisten festgenommen. Der Verdacht: Spionage. Der Mann war nach eigenen Angaben privat unterwegs. Nun sitzt er in Haft.

Russlands Inlandsgeheimdienst FSB hat in Moskau einen ukrainischen Journalisten wegen Spionage festgenommen. Der 47-Jährige arbeitet als Korrespondent der ukrainischen Staatsagentur Ukrinform in Frankreich und war nach eigenen Angaben privat nach Russland gereist. Der FSB wirft ihm vor, Informationen über die russischen Streitkräfte und die Nationalgarde gesammelt zu haben. Das Außenministerium in Kiew protestierte scharf und sprach von erfundenen Anschuldigungen.

Ein Gericht ordnete zwei Monate Untersuchungshaft an, wie die Agentur Interfax meldete. Wegen der russischen Einverleibung der Halbinsel Krim 2014 und des Konflikts in der Ostukraine gelten die Beziehungen der beiden Ex-Sowjetrepubliken als zerrüttet.

Derweil wurden bei neuen Verstößen gegen die Waffenruhe in der Ostukraine auf Regierungsseite ein Soldat getötet und zwei verletzt. Schwerpunkt der Kämpfe war die Ortschaft Krymske im Luhansker Gebiet. Dabei sollen auf Rebellenseite ebenfalls ein Soldat getötet und zwei verletzt worden sein.

Für den Nachmittag kündigten die Donezker Aufständischen den Abzug ihrer Einheiten aus der Ortschaft Petriwske an. Petriwske ist einer von drei vereinbarten Frontabschnitten, an denen eine Entflechtung der Gegner stattfinden soll. Am Wochenende zogen beide Seiten bereits ihre Kämpfer im Gebiet des Bergarbeiterstädtchens Solote ab.

Quelle: ntv.de, fma/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen