Politik

Iran gab wohl Morde in Auftrag Israel vereitelt Attentate durch Agenten

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett präsentierte den Erfolg.

Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett präsentierte den Erfolg.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Für viel Geld soll der Iran einen Agenten als Auftragsmörder angeheuert haben. Das berichten israelische Medien mit Verweis auf die Aussage des festgesetzten Mitgliedes der Al-Kuds-Brigaden. Dieser sollte konkret drei Personen umbringen.

Israel hat nach eigenen Angaben Pläne Teherans vereitelt, einen US-General in Deutschland, einen Journalisten in Frankreich und einen israelischen Diplomaten in der Türkei zu ermorden. "Diese Terroranschläge wurden von der ranghohen Führung des iranischen Regimes in Auftrag gegeben, gebilligt und finanziert", teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Naftali Bennett mit. "Sie sollten von den Iranischen Revolutionsgarden (IRGC) ausgeführt werden."

Ein mit den Attentaten beauftragter Agent sei vor einigen Monaten auf iranischem Boden festgenommen und verhört worden, hieß es in der Mitteilung. Der israelische Rundfunk berichtete, es handele sich um ein Mitglied der iranischen Al-Kuds-Brigaden. Der Agent sei nach Festnahme und Verhör durch den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad wieder freigelassen worden und halte sich gegenwärtig in einem europäischen Land auf.

Er habe gestanden, für die Vorbereitung der Anschläge 150.000 Dollar erhalten zu haben sowie ein Versprechen über eine weitere Million Dollar nach den Attentaten. Israelische Medien veröffentlichten ein Video, das den Agenten zeigen soll. Er gestand darin die Mordpläne und äußerte Reue.

Seit Jahrzehnten Erzfeinde

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Israels Luftwaffe greift immer wieder Ziele in dem Nachbarland an, um den Iran daran zu hindern, dort weiter Fuß zu fassen. Teheran unterstützt auch Israels Feinde in der Region, wie die libanesische Hisbollah-Miliz und die militanten Palästinenserorganisationen Hamas und Islamischer Dschihad. Israel hat sich vehement gegen Teherans Forderung ausgesprochen, die Revolutionsgarden von der US-Terrorliste zu streichen.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 01. Mai 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, jaz/dpa

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