Politik

Bewaffnete rauben Bargeld Geldtransportfimen geplündert

Wenige Tage nach dem größten Bargeldraub in der Geschichte Deutschlands sind erneut zwei Geldtransportfirmen überfallen worden.

Am Freitagabend raubten mit Panzerfaust und Maschinengewehren bewaffnete Männer im rheinland-pfälzischen Weierbach bei Idar-Oberstein das Fahrzeug einer Sicherheitsfirma aus und erbeuteten nach Angaben der Polizei vom Samstag mehrere hunderttausend Euro.

Kurze Zeit später überfielen in Villingen-Schwenningen in Baden-Württemberg mehrere Maskierte den Fahrzeugstützpunkt einer Werttransportfirma.

Raub in Rheinland-Pfalz

In Weierbach stoppten die Täter mit einem dunklen Kombi den Geldtransporter auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums, nachdem die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma gerade die Kasseneinnahmen eines Großmarktes abgeholt hatten. Bei dem Überfall um kurz nach 18 Uhr bedrohten die vier oder fünf mit Sturmhauben maskierten Männer den Fahrer des Geldtransports mit Waffen und zwangen ihn zur Herausgabe des Geldes.

Nach Auskunft der Polizei Trier schossen die Täter anschließend mehrere Male in den Frontbereich des Fahrzeugs und entkamen in unbekannte Richtung. In dem um diese Uhrzeit am Freitagabend recht belebten Einkaufsmarkt gab es keine Verletzten.

Am Samstagmittag war eine Sonderkommission der Polizei dabei, die Aussagen der zahlreichen Zeugen auszuwerten. Von den Tätern und dem Tatfahrzeug fehlte aber zunächst noch jede Spur. An dem Kombi hatten die Täter die zuvor gestohlenen Kennzeichen „BIR-AG-227“ montiert.

Überfall in Baden-Württemberg

In Villingen-Schwenningen überfielen zwischen 19.30 Uhr und 19.45 Uhr mindestens drei maskierte Personen den Beschäftigten einer Werttransportfirma auf dem Fahrzeugstützpunkt der Firma. Sie fesselten den Mann und raubten aus den Firmenräumen einen größeren Geldbetrag in unbekannter Höhe. Es könnte sich aber um einen hohen sechsstelligen Betrag handeln, teilte die Polizei mit.

Die Täter flohen mit einem unbekannten Fahrzeug und dem Auto des Überfallenen, das am Samstagmittag auf dem weitläufigen Gelände gefunden wurde. Das gefesselte Opfer konnte sich später befreien und die Polizei alarmieren. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur.

Letzten Montag waren in Frankfurt am Main mehr als acht Millionen Euro aus einem Geldtransporter geraubt worden. Nach diesem Überfall sucht die Polizei den Fahrer des Transports als Haupttäter nebst zwei namentlich bekannten mutmaßlichen Komplizen.

Gewerkschaft der Polizei entsetzt

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach nach dem Überfall bei Idar-Oberstein von einer Tat mit „einem erschreckenden Ausmaß an Gewalt“. Der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg erklärte im Saarländischen Rundfunk, er glaube, dass eine neue Dimension erreicht sei. Die Bewaffnung der Täter lasse auf Profis schließen, denn eine Panzerfaust bekomme man nicht „irgendwo zu kaufen“. „Die müssen schon beschafft werden und derartige Waffen muss man handhaben können“, sagte Freiberg.

Während in Deutschland nur selten mit solchen Waffen gedroht werde, komme das in anderen Ländern Europas häufiger vor. „Das lässt darauf schließen, dass derartige Waffen oft aus Osteuropa kommen, und oft stammen die Täter dann auch aus diesen Regionen.“

Quelle: ntv.de

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