Nachbarstaaten im Gespräch Gilt das Deutschlandticket bald im Ausland?
21.07.2023, 08:58 Uhr Artikel anhören
Mit dem Deutschlandticket könnte bald eine Fahrt durch Frankreich möglich sein - wenn es nach Verkehrsminister Wissing geht.
(Foto: picture alliance / pressefoto_korb)
Geht es nach Bundesverkehrsminister Wissing soll das Deutschlandticket bald auch in anderen Ländern gelten. Vor allem eine Nutzung in Nachbarstaaten wird angepeilt. Außerdem fordert der FDP-Politiker mehr Komfort in Bahnen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist mit Nachbarstaaten im Gespräch, dort geplante nationale Varianten des Deutschlandtickets gegenseitig anzuerkennen. "Einige Staaten sind auf uns zugekommen. Unser Deutschlandticket wird international bewundert. Frankreich plant ein ähnliches Ticket. Ziel sollte sein, dass unser Ticket dort gilt und umgekehrt", sagte Wissing den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Oder denken Sie an Bayern-Österreich. Solche Anerkennungen wären ideal, ein schönes europäisches Projekt."
Laut FDP-Politiker Wissing sind bisher über fünf Millionen Menschen aus anderen Abonnements zum Deutschlandticket gewechselt und rund sechs Millionen haben ein Deutschlandticket-Abo neu erworben. "Darunter ist fast eine Million Menschen, die bisher nie den Nahverkehr genutzt hat".
Kritisch sieht Wissing, dass einige Bundesländer Aufschläge für das Fahren in der 1. Klasse anbieten. "Das Deutschlandticket war eine Errungenschaft, weil es überall gilt. Nun wieder Insellösungen zu schaffen, ist grundsätzlich nicht zielführend", sagte er den Zeitungen. Es gebe aber eine Arbeitsgruppe, die sich mit solchen Entwicklungsfragen beschäftige.
Für S- und U-Bahnen forderte der Minister den Einbau von Klimaanlagen. "Es kann nicht sein, dass es in Zukunft weiter Regionalzüge, S- oder U-Bahnen ohne Klimaanlagen gibt", sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Klimaanlagen in Zügen seien für Hitze bis 45 Grad ausgelegt. "Wichtig ist auch, dass in Zügen immer Vorräte an Wasser vorhanden sind, mit dem im Ernstfall der Dehydrierung von Passagieren vorgebeugt werden kann."
Quelle: lpu/AFP