Intensive NordatlantikpatrouilleGroßbritannien und Norwegen wollen "russische U-Boote jagen"

Mehrmals werden unter Wasser verlegte Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt. Die Regierungen in London und Oslo lassen sich das nicht länger bieten. Beide Staaten schließen eine Zusammenarbeit und steuern abwechselnd 13 Kriegsschiffe.
Großbritannien und Norwegen wollen künftig gemeinsam "russische U-Boote jagen". Dies sieht ein neues Verteidigungsabkommen beider Länder vor. Der britische Premierminister Keir Starmer empfing dazu den norwegischen Regierungschef Jonas Gahr Störe in London.
Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums soll es eine gemeinsame Kriegsschiff-Flotte geben, die "russische U-Boote jagen" soll. Die Streitkräfte beider Länder würden "abwechselnd" eine Flotte von mindestens 13 in Großbritannien gebauten Fregatten kommandieren. Neben der Überwachung russischer Marine-Aktivitäten im Nordatlantik soll die britisch-norwegische Flotte dem britischen Verteidigungsministerium zufolge "kritische Infrastruktur wie Untersee-Kabel und Pipelines schützen".
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sind in europäischen Gewässern mehrfach wichtige Telekommunikations- und Stromkabel beschädigt worden. Experten gehen davon aus, dass dies auf hybride Angriffe Russlands gegen den Westen zurückgeht. Die Sichtung russischer Schiffe in britischen Hoheitsgewässern hat nach Angaben aus London in den vergangenen zwei Jahren um 30 Prozent zugenommen.