Politik

Cyberspionage aus Russland Hacker greifen ZDF an

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(Foto: picture alliance / Oliver Berg/d)

Im aktuellen Cyber-Brief warnt das Bundesamt für Verfassungsschutz vor Angriffen auf deutsche Medienunternehmen. Zu den Betroffenen gehören das ZDF und womöglich der WDR. Verantwortlich ist mutmaßlich ein russischer Geheimdienst.

Das ZDF ist Anfang Juni Ziel eines Hackerangriffs geworden. Der öffentlich-rechtliche Sender erklärte, von dem Angriff seien weniger als zehn Rechner betroffen gewesen. Die Attacke sei schnell entdeckt worden. Es gebe keine Hinweise auf einen gezielten Angriff auf bestimmte Daten.

Der "Spiegel" hatte vorher berichtet, dass russische Hacker der Gruppe "Sandworm" hinter der Attacke stecken. Demnach war auch der WDR von dem Angriff betroffen. Eine Sprecherin des Senders wollte den Bericht nicht bestätigen. Auch die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte sich nicht äußern.

Im aktuellen "Cyber-Brief" vom Juli 2018 spricht das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) von einer "Angriffswelle mit mutmaßlich nachrichtendienstlichem Hintergrund", von der auch deutsche Medienunternehmen betroffen seien. Es gebe Indizien, dass diese Angriffe "Sandworm" zuzuordnen sind. Laut "Spiegel" handelt es sich bei "Sandworm" mutmaßlich um eine Hackergruppe des russischen Militärgeheimdienstes GRU.

Die Gruppe wurde in der Vergangenheit in Russland verortet und ist dem BfV zufolge seit mindestens 2013 aktiv. Sie soll Cyberspionage gegen die Nato, westliche Regierungsstellen, Telekommunikationsunternehmen und akademische Einrichtungen betrieben haben, später auch gegen ukrainische Energieversorger.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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