Politik

Regierung könnte Boom befeuern Hürden für Mini-Solaranlagen sollen wegfallen

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Mit den kleinen Photovoltaikanlagen können Verbraucher auf mehrere Jahre gesehen Geld sparen - besonders, wenn die Strompreise hoch sind.

Mit den kleinen Photovoltaikanlagen können Verbraucher auf mehrere Jahre gesehen Geld sparen - besonders, wenn die Strompreise hoch sind.

(Foto: IMAGO/Robert Poorten)

Balkonkraftwerke werden in den letzten Monaten immer beliebter. Doch für Verbraucher gibt es noch Hürden wie die Zustimmung des Vermieters, die Anmeldung bei Behörden oder die Leistungsgrenze. An all das will die Bundesregierung jetzt wohl ran.

Die Bundesregierung will den Anschluss einer Mini-Solaranlage etwa auf dem Balkon oder an der Hausfassade deutlich erleichtern. Ein Referentenentwurf, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt, sieht die Aufnahme solcher Anlagen in den Katalog privilegierter Maßnahmen vor. Damit hätten Wohnungseigentümer und Mieter einen Anspruch auf Zustimmung für den Betrieb ihrer Anlage. Aktuell hängt der Betrieb von Mini-Solaranlagen noch von der Zustimmung des Vermieters oder Eigentümerschaft ab.

Das Wirtschaftsministerium setzt sich zudem dafür ein, dass künftig ein Schuko-Stecker genügt, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Ministerium möchte demnach auch, dass Balkon-Solaranlagen "so einfach wie möglich" gemeldet werden können - bisher ist eine Anmeldung bei der Bundesnetzagentur und beim örtlichen Stromnetzbetreiber nötig. Die Leistungsgrenze soll außerdem von 600 auf 800 Watt angehoben werden. Das habe das Ministerium in den entsprechenden Normungsgremien angeregt.

Die kleinen Solaranlagen sind sehr beliebt, die Anschaffung wird in vielen Städten oder Bundesländern gefördert. Sie senken die Stromrechnung und tragen zum Klimaschutz bei. Verbraucherschützer und Ende März auch die Energieminister der Länder haben bereits Vereinfachungen bei der Installation der Anlagen gefordert.

In den letzten Monaten sind die Preise für die Balkon-Solaranlagen gefallen, die Absatzzahlen deutlich gestiegen. Im Prinzip können diese nach dem Kauf aufgestellt und per Steckdose mit dem heimischen Stromnetz verbunden werden. Je nach Wetterlage produziert die Anlage dann Strom und Verbraucher müssen dementsprechend weniger von ihrem Versorger beziehen. Voraussetzung ist dabei ein Stromzähler mit Rücklaufsperre. Diese verhindert, dass der von der Balkon-Solaranlage erzeugte Strom vom Zähler erfasst wird.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen