Iran-kritische Resolution IAEA verdonnert Teheran
27.11.2009, 12:03 Uhr
Beim Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA in Wien.
(Foto: AP)
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) verurteilt den Iran für sein Verhalten im Atomstreit in einer Resolution. Teheran hatte bereits im Vorfeld angekündigt, in diesem Fall die Zusammenarbeit mit der IAEA weitgehend einzustellen.
Der Gouverneursrat stimmte in Wien für eine Resolution, die von den fünf ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates und Deutschland vorgelegt worden war. Von den 35 Mitgliedern des Gremiums stimmten demnach 25 für die Resolution, in der die sogenannte Sechsergruppe unter anderem einen Baustopp für die neue iranische Atomanlage verlangt. Drei Länder stimmten dagegen und sechs enthielten sich. Aserbaidschan hatte sich den Abgaben zufolge nicht an der Abstimmung beteiligt.
In der Resolution wird der Iran aufgefordert, den Bau seiner lange geheimgehaltenen zweiten Uran-Anreicherungsanlage bei Ghom "umgehend auszusetzen". Außerdem soll der Iran den Zweck der Anlage aufklären und den genauen Zeitplan des Baus schildern.

Der Iran unter Präsident Ahmadinedschad behauptet, Uran nur für zivile Zwecke anzureichern. Im Westen stößt dies jedoch auf Skepsis.
(Foto: dpa)
Die Regierung in Teheran soll zudem versichern, dass keine weitere Atomanlage geplant sei oder bereits gebaut werde, ohne die IAEA vorher davon in Kenntnis zu setzen. Teheran hatte im Falle einer Verabschiedung der Resolution damit gedroht, die Zusammenarbeit mit der Atomenergiebehörde weitgehend einzustellen.
Quelle: ntv.de, AFP