Politik

Deutsch, Geschichte, Politik Imame werden weitergebildet

(Foto: dpa)

An der Universität Osnabrück ist ein Weiterbildungsprogramm für Imame gestartet worden, das einer besseren Integration der Muslime in Deutschland dienen soll. Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) bezeichnete das Modellprojekt als "Pionierarbeit".

An dem Programm nehmen 26 Männer und 4 Frauen zwei Semester lang teil. Imame haben nach Angaben der Universität in den muslimischen Gemeinden nicht nur für die religiöse Erziehung eine wichtige Funktion, sondern auch für die Orientierung im Lebensalltag. Vor diesem Hintergrund könnten Imame auch "ein Motor für den Integrationsprozess sein", betonte Özkan.

Neuer Ansatz

Die einjährige Fortbildung beinhaltet Sprachkurse und vermittelt auch Wissen über Geschichte, Politik, Recht und Gesellschaft. Hinzu kommen pädagogische Kenntnisse für die Jugend- und Gemeindearbeit sowie den Dialog zwischen den Religionen. Die Teilnahme ist kostenlos. Finanziert wird das Programm mit 300.000 Euro vom niedersächsischen Sozialministerium und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Der Wissenschaftsrat hatte empfohlen, Imame und islamische Religionslehrer an deutschen Universitäten auszubilden.

Das Angebot ist nicht unumstritten. So haben sich bislang Vertreter sämtlicher muslimischer Moscheengemeinden Deutschlands eingeschrieben - mit Ausnahme der türkisch-islamischen Ditib-Gemeinde. Sie entsendet eigene Imame aus der Türkei nach Deutschland. Diese arbeiten dort maximal vier Jahre in den Gemeinden.

Quelle: ntv.de, dpa

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