Abschied von Hiddensee? Insel könnte zerbrechen
07.03.2002, 16:34 UhrDie Ostseeinsel Hiddensee könnte bei einer Sturmflut auseinander brechen. Es sei denn, man würde einen zusätzlichen Schutz errichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Technischen Hochschule Darmstadt.
Berechnungen ergaben, dass die Schutzdünen mittelfristig abgetragen würden, sagte der Leiter der Untersuchung, TU-Professor Ulrich Zanke am Donnerstag in Schwerin. "Sehr hohe Sturmfluten können die Düne dann überströmen und einen etwa 170 Meter breiten und vier bis fünf Meter tiefen Durchbruch erzeugen."
Die Studie entstand im Auftrag des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Hintergrund ist ein Teil eines gefährdeten Naturschutzgebietes im Süden der Insel. Dort sind eigentlich sämtliche Eingriffe in die Landschaft untersagt, auch Maßnahmen des Küstenschutzes.
Auf Grund von Teilergebnissen der Studie hatte die Landesregierung dennoch bereits im Dezember vergangenen Jahres die Verstärkung der vom Durchbruch gefährdeten Stelle beschlossen. Weitere Maßnahmen sind geplant. Für die Studie wurden die Wasserstandsverhältnisse in einem Gebiet von 3.000 Quadratkilometern um Hiddensee am Computer simuliert. Die Simulation habe auch gezeigt, dass ein solcher Bruch von Dauer sein würde.
Quelle: ntv.de