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Mehr Hilfslieferungen für Gaza Israel bombardiert Vororte Beiruts - Panik in Schule

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Eine Reporterin zählte mindestens zwölf Luftangriffe auf die südlichen Vororte Beiruts.

Eine Reporterin zählte mindestens zwölf Luftangriffe auf die südlichen Vororte Beiruts.

(Foto: REUTERS)

Im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz greift die israelische Armee erneut massiv nahe Beirut an. In einem Vorort der libanesischen Hauptstadt müssen Eltern ihre Kinder aus der Schule abholen. Im Gazastreifen kommt Israel derweil wohl einer Forderung der USA nach.

Israels Luftwaffe hat Ziele in den Vororten südlich von Beirut erneut massiv bombardiert. Eine Reporterin zählte mindestens zwölf Luftangriffe, die kurz nach einer Aufforderung von Israels Armee zur Evakuierung begannen. Schwarze Rauchwolken stiegen über dem Vorort Haret Hreik und benachbarten Gegenden auf.

Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge stürzte mindestens ein Gebäude im Viertel Bir al-Abed ein, in der die Hisbollah-Miliz besonders stark vertreten ist. In einer Schule im Vorort Hadath brach Panik aus. Schüler filmten dort Rauchwolken nach Explosionen und teilten die Videos in sozialen Netzwerken, im Klassenzimmer sind Schreie zu hören. Eltern eilten Augenzeugen zufolge zur Schule, um ihre Kinder abzuholen.

Israelische Soldaten im Gazastreifen getötet

Israels Armee hatte die Angriffe im Libanon, wo sie nach eigener Darstellung gegen die Hisbollah-Miliz kämpft, seit September massiv ausgeweitet. Dabei bombardierten Kampfflugzeuge Ziele im ganzen Land und häufig auch in den als Dahija bekannten Vororten südlich der Hauptstadt Beirut.

Im Gazastreifen geht Israel weiterhin gegen die Hamas-Miliz vor. Im Norden sind bei Kämpfen nach Militärangaben vier israelische Soldaten getötet worden. Es handele sich um Stabsunteroffiziere im Alter von 20 bis 21 Jahren, teilte die Armee mit. Medienberichten nach wurden sie getötet, als eine von extremistischen Palästinensern abgefeuerte Panzerabwehrrakete ein Gebäude in Dschabalija traf, in dem sie sich aufhielten.

Israel: Weiterer Grenzübergang in den Gazastreifen geöffnet

Angesichts der verheerenden humanitären Lage in dem Palästinensergebiet hatten die USA Israel in den vergangenen Wochen immer wieder aufgefordert, deutlich mehr Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu lassen. Nach eigenen Angaben hat die israelische Armee jetzt einen weiteren Grenzübergang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen geöffnet.

Um "den Umfang und die Wege der Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu verbessern", sei der Kissufim-Übergang für Lastwagen geöffnet worden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Armee und der für die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten zuständigen israelischen Behörde Cogat. Washington drohte, ansonsten US-Militärhilfen für Israel zurückzuhalten.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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