Politik

Nahkämpfe mit Hisbollah Israel meldet erste Verluste bei Offensive im Libanon

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Israelische Kampfpanzer sammeln sich am Dienstag entlang der israelisch-libanesischen Grenze.

Israelische Kampfpanzer sammeln sich am Dienstag entlang der israelisch-libanesischen Grenze.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Dienstag dringen israelische Bodentruppen in den Libanon ein. Jetzt berichtet die Armee erstmals auch von Nahkämpfen mit der Hisbollah-Miliz. Ein 22-jähriger Soldat sei gefallen. Gezielte Operationen würden fortgesetzt, kündigt Israel an.

Erstmals seit dem Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist es zu Kämpfen am Boden und Verlusten für die israelischen Streitkräfte gekommen. Ein 22-jähriger Soldat im Range eines Hauptmanns sei im Südlibanon im Kampf gefallen, teilte das israelische Militär mit. Über mögliche Verletzte machte es keine Angaben.

Zuvor hatte die proiranische Hisbollah-Miliz direkte Kämpfe mit israelischen Bodentruppen beim libanesischen Ort Udaissa gemeldet. Ihrer Darstellung zufolge haben die Israelis versucht, in den Ort unmittelbar an der Grenze zu Israel einzudringen. Mitglieder der Schiitenmiliz hätten im Morgengrauen mit den Kräften der israelischen Infanterie "gekämpft" und sie zum Rückzug gezwungen.

Über mögliche eigene Verluste machte die Hisbollah keine Angaben. Nach israelischer Darstellung setzt die Armee ihre gezielten Operationen zur Ausschaltung von Hisbollah-Kämpfern und zur Zerstörung ihrer militärischen Infrastruktur an mehreren Stellen im Südlibanon fort. Die Mitteilung erwähnte neben Bombardierungen mit Präzisionsmunition erstmals auch Nahkampf-Einsätze.

Durch Luftangriffe seien 150 Hisbollah-Ziele - Kommandozentralen, Waffenlager und Raketenabschussrampen - vernichtet worden. Am Dienstag waren erstmals seit fast zwei Jahrzehnten israelische Bodentruppen wieder in den Libanon eingerückt. Bald ein Jahr nach Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober verlagert sich der Schwerpunkt der Kämpfe in Richtung des nördlichen Nachbarlandes.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen