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Nordkorea entführte Landsleute Japans Premier Kishida will Kim Jong-un treffen

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Japans Ministerpräsident und Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei, Kishida, will mit Nordkoreas Machthaber sprechen.

Japans Ministerpräsident und Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei, Kishida, will mit Nordkoreas Machthaber sprechen.

(Foto: dpa)

In den 1970er und 1980er Jahren verschleppt Nordkorea Japaner zu Spionagezwecken. Um die Rückkehr der Entführten zu erwirken, bemüht sich Japans Premier Kishida schon länger um ein Treffen mit Kim Jong-un. Jetzt geht er erneut auf Nordkoreas Machthaber zu.

Japans Ministerpräsident Fumio Kishida treibt nach Darstellung Pjöngjangs seine Bemühungen um ein Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un voran. Kishida habe seine Absicht übermittelt, ihren Bruder so bald wie möglich treffen zu wollen, hieß es in einer Erklärung der einflussreichen Schwester Kims, Kim Yo Jong. Sie sagte nicht, über welchen Kanal der Vorschlag an die nordkoreanische Führung gerichtet worden sei.

Kishida sollte aber nicht denken, ein solches Gipfeltreffen könne gleich akzeptiert werden, wurde Kim Yo Jong von Staatsmedien zitiert. Kishida müsse eine strategische Entscheidung treffen, betonte Kim unter anderem in Anspielung auf das Problem ehemals nach Nordkorea verschleppter Japaner. Im Februar hatte die Parteifunktionärin bereits über die Möglichkeit eines Besuchs von Kishida in Pjöngjang gesprochen. Kishida strebt schon seit Längerem ein Treffen mit dem Machthaber des weithin isolierten Nachbarlandes an.

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Kishida betonte laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo im Parlament, es sei wichtig, bei einem Treffen mit Kim die Rückkehr der Verschleppten sicherzustellen. In den 1970er und 1980er Jahren hatte das kommunistisch regierte Nordkorea Japaner verschleppt. Sie sollten Spionen Pjöngjangs unter anderem Japanisch beibringen.

Die Führung in Pjöngjang gestand, 13 Menschen verschleppt zu haben. Fünf von ihnen konnten nach Japan heimkehren. Nordkorea behauptete, die acht anderen Japaner seien gestorben und es habe keine weiteren Entführten gegeben. Damit war für Nordkorea die Sache beendet. Tokio geht von 17 verschleppten Landsleuten aus und fordert komplette Aufklärung.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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