Politik

Geld vom Staat Jeder Zehnte braucht es

Jeder Zehnte in Deutschland ist auf finanzielle Hilfe des Staates angewiesen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, erhielten Ende 2006 rund 8,3 Millionen Menschen Transferleistungen der sozialen Mindestsicherungssysteme. Dies kostete den Staat insgesamt 45,6 Milliarden Euro. Zur sozialen Mindestsicherung zählen Arbeitslosengeld II beziehungsweise Sozialgeld ("Hartz IV"), Sozialhilfe, Leistungen für Asylbewerber und Kriegsopferfürsorge. Die Statistik wurde erstmals veröffentlicht.

"Im regionalen Vergleich zeigt sich, dass vor allem die Menschen in den Stadtstaaten und den neuen Bundesländern 2006 verstärkt auf Leistungen der Mindestsicherung angewiesen waren", berichtete das Bundesamt. Jeder fünfte Berliner bezog Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts, aber nur jeder Zwanzigste in Bayern.

Der mit Abstand größte Teil der Leistungsempfänger (7,3 Millionen) bekam den Statistiken der Bundesagentur für Arbeit zufolge "Hartz- IV": Arbeitslosengeld II erhalten erwerbsfähige Arbeitslose, nicht erwerbsfähige Familienangehörige bekommen Sozialgeld. 5,3 Millionen bezogen Ende 2006 Arbeitslosengeld II, zwei Millionen Sozialgeld. Die Kosten dafür beliefen sich im Verlauf des Gesamtjahres 2006 auf 40,5 Milliarden Euro.

Sozialhilfe bekommen Menschen, die zum Beispiel aufgrund von Krankheit oder Alter nicht arbeiten können. 764.000 Personen bezogen 2006 diese Leistung. Der Staat gab dafür 3,7 Milliarden Euro aus. 194.000 Asylbewerber wurden finanziell mit 0,9 Milliarden Euro unterstützt. 60.000 Menschen bezogen Kriegsopferfürsorge im Umfang von 0,5 Milliarden Euro, dazu zählen auch bedürftige Zivildienstleistende, Opfer von Gewalttaten oder Impfgeschädigte.

Quelle: ntv.de

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