Politik

Schäden in RusslandJunge bei russischen Angriffen auf Ukraine getötet

05.12.2025, 20:16 Uhr
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Eine russische Drohne des Typs Geran-2 wird Ende November in Kiew ausgestellt. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Trotz der internationalen Friedensbemühungen greift Russland die Ukraine abermals mit Drohnen, Raketen und Artillerie an. Im zentralen Osten des Landes kommt nach Behördenangaben ein Zwölfjähriger ums Leben. Weitere Menschen werden verletzt. Russland meldet seinerseits ukrainische Attacken.

Während international über Wege für ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs diskutiert wird, gehen die Kämpfe weiter. Ein Zwölfjähriger wurde nach Angaben von Militärgouverneur Wladyslaw Hajwanenko bei einem russischen Drohnenangriff im Kreis Synelnykowe im Gebiet Dnipropetrowsk getötet. Die Eltern des Jungen seien verletzt worden, schrieb der Staatliche Notdienst auf Telegram. Ein Privathaus sei zerstört, ein weiteres beschädigt worden.

Einen weiteren Verletzten gab es demnach im Kreis Nikopol, der mit Drohnen, Artillerie und einem Raketenwerfer beschossen wurde. Dabei traf es einen 70-Jährigen. Bei erneuten Attacken wurde zudem laut dem Versorger Ukrenergo die Energieinfrastruktur der Ukraine beschädigt. In den Regionen Charkiw, Sumy, Poltawa, Saporischschja, Dnipropetrowsk und Kirowohrad komme es zu Notabschaltungen des Stroms, heißt es. Geplante Abschaltungen gebe es im ganzen Land.

Die russischen Streitkräfte überziehen die Ukraine jede Nacht mit Drohnenangriffen, teilweise setzen sie dabei Hunderte Drohnen in einer Nacht ein. In der vergangenen Nacht griff Russland nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe mit insgesamt 137 Kampfdrohnen an. 80 Drohnen seien abgeschossen oder durch elektronische Luftabwehr zum Absturz gebracht worden, Einschläge habe es an 13 Orten in der Ukraine gegeben, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit. Auch herabfallende Trümmer abgewehrter Drohnen können jedoch verheerende Schäden verursachen.

Ukrainische Luftangriffe auf Russland

Der Zivilschutzstab der russischen Region Krasnodar schrieb derweil bei Telegram, dass bei einem ukrainischen Drohnenangriff der Hafen in Temrjuk am Asowschen Meer nahe der Krim beschädigt worden sei. Ein Brand brach aus, bei dem sich die Löscharbeiten über den ganzen Tag hinzogen, wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass meldete. In der Großstadt Sysran an der Wolga in der Region Samara bestätigte der Bürgermeister Sergej Wolodtschenkow einen ukrainischen Drohnenangriff. Er sagte aber nichts zu eventuellen Schäden oder Verletzten.

In sozialen Medien wurden nicht überprüfbare Videos veröffentlicht, die einen Brand der dortigen Erdölraffinerie zeigen sollen. Der Generalstab in Kiew bestätigte beide Angriffe. In sozialen Medien kursierten außerdem nicht überprüfbare Fotos und Videos, die die Folgen eines Drohneneinschlags in ein Geschäftszentrum in Grosny, der Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tschetschenien, zeigen sollen. Der staatliche russische Sender RT (früher Russia Today) schrieb unter Berufung auf russische Sicherheitsorgane, dass eine ukrainische Drohne eingeschlagen sei.

Der Luftfahrtbehörde Rosawiazija zufolge waren an mehreren Flughäfen in Russland vorübergehend keine Starts und Landungen möglich. Dazu kommt es immer wieder im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen. Beschränkungen gab es demnach unter anderem in Grosny, Samara und dem Schwarzmeerkurort Sotschi.

Russland überzieht die Ukraine seit fast vier Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift diese immer wieder auch Ziele in Russland an. Die Zahlen der Opfer und Schäden stehen in keinem Verhältnis zu den verheerenden Kriegsfolgen in der Ukraine.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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