Politik

"Droge am besten verhindern" Kiffer-Kontrolleure sollen Bayern sicher machen

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Soll in Bayern eine Wunschvorstellung bleiben: legalisiertes Kiffen.

Soll in Bayern eine Wunschvorstellung bleiben: legalisiertes Kiffen.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Sich eine Maß Bier nach der anderen zu gönnen, das geht, kiffen hingegen geht nicht. So zumindest sieht es die bayerische Landesregierung und will bei einer bundesweiten Legalisierung von Cannabis einen Sonderweg gehen. Eine Kontrolleinheit soll das bewerkstelligen. Im besten Fall bliebe Bavaria kifferfrei.

Bayern will für den Fall einer bundesweiten Cannabis-Legalisierung den Konsum durch eigene Maßnahmen beschränken. Eine "zentrale Kontrolleinheit" soll durch einen strengen Vollzug des Cannabis-Gesetzes der Bundesregierung im Freistaat "den Konsum dieser gefährlichen Droge eindämmen und so weit wie möglich verhindern", kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek in München an.

Auch sollen alle infrage kommenden juristischen Schritte ergriffen werden, um gegen das Gesetz vorzugehen, sollte es in Kraft treten. "Denn das Vorhaben der Berliner Ampel bedroht die Gesundheit insbesondere junger Menschen", sagte Holetschek. Am Freitag hat der Bundesrat Gelegenheit, zu den Plänen der Ampel-Regierung für eine Cannabis-Freigabe Stellung zu nehmen. Bayern will in der Länderkammer "einen Plenarantrag stellen, mit dem der Gesetzentwurf vollständig abgelehnt wird".

Die Ampel-Regierung hatte den Gesetzentwurf für eine teilweise Cannabis-Legalisierung Mitte August auf den Weg gebracht. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sprach von einer "Wende in der Drogenpolitik" und zeigte sich überzeugt, dass damit der Schwarzmarkt eingedämmt, Drogenkriminalität bekämpft und der Gesundheitsschutz erhöht werden kann.

Das Vorhaben muss noch durch Bundestag und Bundesrat. In der Länderkammer ist es nach Aussage von Lauterbach aber nicht zustimmungspflichtig und kann dort daher nicht gestoppt werden.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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