Schuldenberg schrumpft Kommunen nehmen mehr ein
23.03.2009, 11:56 UhrDie Einnahmen der Kommunen in Deutschland sind 2008 gestiegen, gleichzeitig ist ihr Schuldenberg geschrumpft.
Insgesamt nahmen Gemeinden und Gemeindeverbände 174,9 Milliarden Euro und damit 3,3 Prozent mehr ein als 2007, ermitteltet das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger und teilweise geschätzten Zahlen. Endgültige Ergebnisse mit detaillierten Ländernachweisen sollen im Mai vorliegen.
Die Ausgaben lagen mit 167,5 Milliarden Euro um 4,2 Prozent über dem Betrag des Vorjahres - vor allem, weil fällige Investitionen angestoßen wurden, die Ausgaben für das Personal stiegen und Schulden getilgt wurden. Unter dem Strich blieb den Kommunen noch ein Überschuss von 7,4 Milliarden Euro. Im Jahr 2007 hatte der Überschuss 8,6 Milliarden Euro betragen.
Als Hauptgrund für die gestiegenen Einnahmen nannten die Statistiker einen kräftigen Zuwachs der Schlüsselzuweisungen von den Ländern im kommunalen Finanzausgleich. Die Zuweisungen erhöhten sich um 10,8 Prozent auf 27 Milliarden Euro. Die Kommunen tilgten 2008 Schulden in Höhe von 10,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig nahmen sie 7,3 Milliarden Euro neue Schulden zur Finanzierung ihrer Haushalte auf. Dadurch ergab sich eine Nettotilgung von 3,0 Milliarden Euro, der Schuldenberg schrumpfte also.
Die Statistiker betonten, dass durch die Einführung eines neuen Rechnungswesens die Daten der Kommunen in den betroffenen Ländern nur eingeschränkt aussagefähig seien. Die Daten eines Landes hätten aus diesem Grunde geschätzt werden müssen.
Quelle: ntv.de