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Berufung gescheitert Kreml-Kritiker Jaschin muss in Haft bleiben

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Ilja Jaschin gilt als enger Vertrauter des ebenfalls inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny.

Ilja Jaschin gilt als enger Vertrauter des ebenfalls inhaftierten Oppositionspolitikers Alexej Nawalny.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Im Dezember wird Ilja Jaschin wegen Verunglimpfung der russischen Streitkräfte zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt. Diese Strafe bleibe bestehen, entscheidet nun ein Moskauer Gericht. Bei seinem Auftritt findet Jaschin allerdings noch einmal deutliche Worte.

Der zu achteinhalb Jahren Haft im Straflager verurteilte Kremlkritiker Ilja Jaschin ist vor einem Gericht in Moskau mit seiner Berufung gescheitert. Zugleich nutzte der prominente 39-Jährige seinen Auftritt, um Präsident Wladimir Putin und dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine einmal mehr scharf zu kritisieren. "Putin ist ein Kriegsverbrecher, aber hinter Gittern bleibe ich", übertrugen unabhängige russische Medien die Worte, mit denen sich Jaschin an die Richter wandte. "Das ist doch eine komische Situation, finden Sie nicht?"

Jaschin, der als enger Vertrauter des ebenfalls inhaftierten Oppositionsführers Alexej Nawalny gilt, war im vergangenen Dezember wegen angeblicher Verunglimpfung der russischen Streitkräfte verurteilt worden. Er hatte in einem Internetstream das von russischen Soldaten angerichtete Massaker in dem Kiewer Vorort Butscha öffentlich angeprangert. International gilt Jaschin als politischer Gefangener.

"Worin besteht denn meine Schuld?", fragte Jaschin nun bei der Berufungsverhandlung, zu der er per Video zugeschaltet war. "Darin, dass ich meine Pflicht als russischer Politiker und Patriot erfüllt habe und ehrlich die Wahrheit über diesen Krieg gesagt habe."

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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