Politik

"Wird Woche nicht überstehen" Kubicki hält Laschet für gescheitert

Macht sich Gedanken um die Union: Wolfgang Kubicki.

Macht sich Gedanken um die Union: Wolfgang Kubicki.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Für Wolfgang Kubicki ist das politische Schicksal Armin Laschets besiegelt: Der stellvertretende Vorsitzende der FDP gibt dem CDU-Chef nur noch wenige Tage im Amt. Kubicki verweist auf einen unionsinternen Machtkampf - und äußert sich außerdem zu den Chancen für eine Jamaika-Koalition.

Es ist keine einfache Woche für Armin Laschet. Nach dem historisch schlechten Abschneiden seiner Union bei der Bundestagswahl gilt der CDU-Chef vielen als Hauptschuldiger, selbst in den eigenen Reihen mehrten sich zuletzt die Rufe nach einem Rücktritt. Nun hat mit Wolfgang Kubicki auch der stellvertretende Bundesvorsitzende der FDP in den Abgesang auf den Unionskanzlerkandidaten eingestimmt.

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Dem NDR sagte Kubicki: "Ich vermute mal, dass Armin Laschet diese Woche nicht überstehen wird, weil die öffentlichen Beeinträchtigungen von ihm massiv sind - die immer stärker werden. Es gibt Rücktrittsforderungen jetzt zunächst von nachrangigen Persönlichkeiten. Das wird aber immer stärker." Der FDP-Politiker sprach in diesem Zuge von einem Machtkampf um den Fraktionsvorsitz, der, sollte es für CDU und CSU in die Opposition gehen, als mächtigster Posten der Union in Berlin gilt. Zuletzt hatten sich die Parteispitzen auf einen Kompromiss geeinigt: Ralph Brinkhaus wurde vorerst bis April 2022 als Fraktionschef gewählt.

Kubicki sagte im NDR, Laschets Autorität werde öffentlich infrage gestellt. "Ich kann mir schwer vorstellen, wie er mit einer Union, die nicht komplett zu 100 Prozent hinter ihm steht, die Herausforderungen der nächsten Tage überstehen will." Ein Jamaika-Bündnis bestehend aus Union, FDP und Grünen hält er demnach für sehr unwahrscheinlich. Für ein solches hatte sich bis zuletzt Laschet ausgesprochen - trotz der herben Verluste von CDU und CSU sowie des Wahlsiegs der SPD. Die Chancen auf ein solches Bündnis seien, so Kubicki, wegen des Machtkampfs in der Union eher gesunken als gestiegen.

Quelle: ntv.de, mbe

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