Politik

Blockade nach Getreide-Deal-Aus London: Russischer Flotte drohen Angriffe

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Russische Kriegsschiffe während einer Probe der Parade zum Tag der Marine in Russland.

Russische Kriegsschiffe während einer Probe der Parade zum Tag der Marine in Russland.

(Foto: IMAGO/SNA)

Nach dem Ende des Getreide-Deals kündigt Moskau an, Schiffe im Schwarzen Meer als mögliche Gegner einzustufen. Britische Militärexperten sehen jedoch Risiken für die russische Flotte. Bei Patrouillen könnte sie Ziel von ukrainischen Angriffen werden.

Das britische Verteidigungsministerium geht davon aus, dass der russischen Schwarzmeerflotte bei Patrouillen Angriffe von ukrainischen Drohnenschiffen und Raketen drohen. Die Briten blickten in ihrem täglichen Update bei Twitter auf das Getreideabkommen, das bisher den Export von ukrainischem Getreide über den Seeweg ermöglichte. Russland hatte die Vereinbarung auslaufen lassen und angekündigt, Schiffe in betroffenen Gebieten des Schwarzen Meeres als mögliche Gegner einzustufen.

"Die russische Schwarzmeerflotte wird nun wahrscheinlich eine aktivere Rolle einnehmen, um jeglichen laufenden Handel zu unterbrechen", schrieben die Briten. Die Blockadeoperationen seien jedoch durch ukrainische, unbemannte Wasserfahrzeuge und Marschflugkörper zur Küstenverteidigung gefährdet. Russland hatte das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide gestoppt.

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Moskau behauptet, westliche Staaten hätten angeblich die zugesicherten Erleichterungen für russische Dünge- und Nahrungsmittelexporte nicht ausreichend umgesetzt. International steht Russland dagegen in der Kritik, Hunger als Waffe einzusetzen.

Zuletzt verstärkte die russische Armee zudem ihre Raketen- und Drohnenangriffe auf ukrainische Hafenstädte am Schwarzen Meer und die umliegenden Gebiete. Bei den Angriffen auf Odessa und Mykolajiw wurde auch Hafeninfrastruktur beschädigt. Moskau äußerte sich bislang nicht zu den neuen Angriffen. Am Dienstag hatte die Führung in Moskau die Angriffe als Vergeltung für die Explosionen auf der Krim-Brücke bezeichnet. Sie wirft der Ukraine einen erneuten Angriff auf die Brücke vor, die wichtig für die Versorgung der 2014 von Russland annektierten Halbinsel ist.

Quelle: ntv.de, lar/dpa/rts

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