Vor allem in der Nähe der Krim London: Russland baut Verteidigungsanlagen aus
21.06.2023, 09:46 Uhr Artikel anhören
Ein gepanzertes Fahrzeug mit einer russischen Fahne in Armjansk im Norden der Krim. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/dpa/Sputnik)
Für Moskau hat die Verteidigung der Krim offenbar weiterhin höchste politische Priorität. Britischen Geheimdiensten zufolge hat Russland seine Verteidigungsanlagen dort verstärkt. Es werde damit gerechnet, dass die Halbinsel direkt angegriffen wird.
Russland hat seine Verteidigungsanlagen in den besetzten Gebieten in der Ukraine nach Informationen britischer Geheimdienste weiter ausgebaut. Vor allem in der Nähe der bereits 2014 völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim seien erhebliche Anstrengungen unternommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in London mit.
"Dazu gehört eine ausgedehnte Verteidigungszone von 9 Kilometern Länge, 3,5 km nördlich der Stadt Armjansk, auf der schmalen Landbrücke, die die Krim mit dem Gebiet Cherson verbindet", betonte die Behörde. Die ausgeklügelten Verteidigungsstellungen unterstreichen London zufolge die russische Einschätzung, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, die Krim direkt anzugreifen.
"Für Russland hat die Aufrechterhaltung der Kontrolle über die Halbinsel weiterhin höchste politische Priorität", hieß es weiter. An mehreren Frontabschnitten in der Südukraine werde weiter heftig gekämpft. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor knapp 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.
Quelle: ntv.de, lar/dpa