Wegen Militärhilfe für Russland London verhängt "bahnbrechende" Sanktionen
08.08.2023, 15:36 Uhr Artikel anhören
Großbritannien will "Putins illegalen Krieg" weiter erschweren.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Immer wieder findet Moskau Wege, die westlichen Sanktionen zu umgehen. Über Drittstaaten gelangen weiter zahlreiche Militärgüter nach Russland. Diese Schlupflöcher will London nun schließen. Zahlreiche Unternehmen und Einzelpersonen sind betroffen.
Mit neuen Sanktionen will Großbritannien Einzelpersonen und Unternehmen in mehreren Ländern treffen, die Russland beim Erwerb von Militärtechnik helfen. "Die heutigen bahnbrechenden Sanktionen werden Russlands Waffenarsenal weiter schwächen und die Lieferketten schließen, mit denen die schwächelnde Rüstungsindustrie von (Kremlchef Wladimir) Putin gestützt wird", sagte der britische Außenminister James Cleverly.
"Es gibt keinen Ort, an dem sich diejenigen verstecken können, die die russischen Militärmaschinerie am Leben halten." Betroffen sind demnach zwei Firmen in der Türkei und eine in Dubai, die nach britischen Angaben Mikroelektronik beziehungsweise Drohnen und Drohnenteile an Russland liefern. Auch drei russische Unternehmen aus der Elektronikbranche seien mit Sanktionen belegt worden.
Hinzu kommen ein Slowake, der an einem versuchten Waffendeal zwischen Nordkorea und Russland beteiligt gewesen sein soll, sowie ein Schweizer wegen seiner Rolle im russischen Finanzdienstleistungssektor. Gegen beide Männer hatten bereits die USA vor einigen Monaten Sanktionen verhängt.
Zudem geht London gegen mehrere Personen und Organisationen aus dem Iran vor, die an der Forschung, Entwicklung und Produktion von Drohnen für die iranischen Revolutionsgarden beteiligt sind, sowie gegen Organisationen in Belarus, die Militärtechnologie herstellen. Das "Regime" in Belarus habe "Putins illegalen Krieg" direkt erleichtert, hieß es zur Begründung.
Quelle: ntv.de, lar/dpa