Deutschland stockt die finanzielle Unterstützung für Afghanistan um 52 Millionen Euro auf. Damit erhält das Land in diesem Jahr insgesamt 144 Millionen Euro an Entwicklungshilfe.

Wie Ressortchef Dirk Niebel (FDP) in Berlin mitteilte, sollen die zusätzlichen Gelder auf zivile Projekte in Nordafghanistan konzentriert werden, wo die Bundeswehr stationiert ist und Aufbauhilfe leistet. Der weitaus größte Teil der Zusatzmittel soll in arbeitsintensive Maßnahmen in der Landwirtschaft oder in den Bau von Straßen und Berufsschulen fließen.

"Mit dieser Zusage treten wir in Vorleistung", betonte Niebel. Die neue afghanische Regierung müsse nun das ihre dazu beitragen, mit einer konsequenten Bekämpfung von Korruption sowie einer Verstärkung der eigenen Sicherheitskräfte die Stabilisierung und Entwicklung des Landes voranzubringen. Nach seinen Angaben ist gesichert, dass die Zusatzgelder nicht in falsche Kanäle wandern, sondern mit den beauftragten Unternehmen direkt abgerechnet wird.

Gleichzeitig wird auch die deutsche Hilfe für Pakistan um zehn Millionen Euro erhöht. Dieses Geld soll zur Verbesserung der Regierungsführung im Nachbarland Afghanistans zum Einsatz kommen.