Politik

Gezerre um Unions-Kandidatur Merkel mahnt zu Geschlossenheit

CDU-Chefin Merkel bleibt in der Diskussion um den Kanzlerkandidaten der Union weiter unter Druck. Selbst in der CDU-Fraktion soll sich intern inzwischen eine Mehrheit der Abgeordneten für den CSU-Vorsitzenden Stoiber ausgesprechen. Merkel selbst bekräftigte erneut, die Entscheidung solle erst im Fühjahr fallen. Sie erwarte von Unionsmitglied, dass er sich daran halte. Alles andere schade der Partei.

Merkel unterstrich, dass sie als Kanzlerkandidatin der Union zur Verfügung steht: "Ich bin fest entschlossen, die Erwartungen der Mitglieder und der vielen, die in mich Hoffnung setzen, zu erfüllen."

Forderungen nach Kandidatur-Verzicht

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) hält die unionsinterne Kritik an einer möglichen Kanzlerkandidatur der CDU-Vorsitzenden Angela Merkel für unklug. Das sagte er dem Hessischen Rundfunk in Frankfurt. Koch verwies auf den angestrebten Zeitplan, wonach erst im kommenden Frühjahr der Kanzlerkandidat bestimmt werden soll.

Der parlamentarische Fraktions-Geschäftsführer Hans-Peter Repnik hatte am Wochenende eingeräumt, es gebe Kritik an Merkel. Repnik betonte aber, sie werde nicht zum Verzicht auf eine Kandidatur gedrängt. "Das an der ein oder anderen Ecke diskutiert wird, ja, aber ich sehe das nicht in dieser Breite."

Müntefering: Merkel hat keine Chance

Die SPD rechnet unterdessen mit einer Kanzlerkandidatur des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzende Edmund Stoiber. "Wir sind sicher, dass wir in nächster Zeit öfter mit ihm zu tun haben werden", sagte SPD-Generalsekretär Franz Müntefering nach einer Präsidiumssitzung seiner Partei in Berlin.

Nach dem vergangenen Wochenende sei klar, dass die CDU-Vorsitzende Angela Merkel keine reelle Chance mehr habe, für die Union ins Rennen zu gehen.

Quelle: ntv.de

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