Bis 2015 alle Arsenale zerstören Militär entfernt Streubomben
11.07.2012, 10:52 Uhr
Ein Mitarbeiter einer Munitionsentsorgungsfirma nimmt sich ein Artilleriegeschoss vor.
(Foto: picture alliance / dpa)
Heimtückisch und weltweit geächtet: Streubomben sollen bald vollständig aus dem Waffenarsenal der Bundeswehr entfernt sein. Die Entsorgung der Streumunition werde voraussichtlich bis Ende 2015 abgeschlossen sein, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Ursprünglich habe die Bundeswehr etwa 31.000 Tonnen an Streumunition besessen.
Derzeit wird der gesamte Bestand von Spezialfirmen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt vernichtet. Deutschland kommt so der Osloer UN-Konvention von 2008 nach, die am 1. August 2010 in Kraft trat. Mehr als 100 Staaten verpflichten sich darin, ihre Arsenale an Streumunition sobald wie möglich zu zerstören, spätestens acht Jahre nach Inkrafttreten des Vertrages.
Streubomben gehören zu den Waffen mit der höchsten Zerstörungskraft. Hilfsorganisationen schätzen, dass durch den Einsatz von Streumunition weltweit mehr als 100.000 Menschen getötet oder verstümmelt wurden. Die Kosten für die Entsorgung der Streumunition der Bundeswehr belaufen sich laut Verteidigungsministerium auf circa 50 Millionen Euro.
Quelle: ntv.de, dpa