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Seltener Auftritt, Dank an CIA Mossad-Chef: Wir bleiben im Iran aktiv

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Öffentliche Äußerungen des Mossad-Chefs Barnea (l.) sind selten.

Öffentliche Äußerungen des Mossad-Chefs Barnea (l.) sind selten.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Der israelische Geheimdienst Mossad spielt bei den Angriffen auf den Iran offenbar eine zentrale Rolle. Nun kündigt der Mossad-Chef an: Die Agenten bleiben weiter im Einsatz – trotz Verhaftungswellen und Hinrichtungen mutmaßlicher Spione.

Mossad-Chef David Barnea hat angekündigt, Israels Auslandsgeheimdienst werde auch nach dem Krieg im Iran aktiv bleiben. In einem seltenen Video ist Barnea bei einer Dankesrede vor Agenten seiner Organisation zu sehen. "Wir werden dort sein, so wie wir bis jetzt dort waren", sagte Barnea über Einsätze des Geheimdienstes im Iran. Man werde "alle Projekte im Iran, die wir auf tiefste Weise kennen", weiter genau beobachten, kündigte er an.

Israel habe im Krieg Ziele erreicht, "die vorher fantastisch erschienen". Israel sei deshalb heute "ein sicherer, stärkerer Staat, der auf die Zukunft vorbereitet ist". Er dankte auch "unserem Partner, der CIA, für die gemeinsamen Aktivitäten".

Barnea sagte zudem: "Ich würde euch gerne sagen, es ist abgeschlossen, aber wir dürfen nicht vergessen, dass es immer noch 50 Geiseln im Gazastreifen gibt - 30 Leichen und 20 lebendige Entführte - und es ist unsere moralische Pflicht, sie zurückzubringen."

Den israelischen Großangriff auf den Iran haben Berichten zufolge Mossad-Agenten unterstützt und vorbereitet. Dabei sollen sie auch tief im Inneren des Irans im Einsatz gewesen sein. Unter anderem platzierten und bedienten sie demnach Präzisionswaffen und Drohnen mitten im Land, um Luftabwehrstellungen und Raketensilos zu zerstören.

Im Iran gab es während des Kriegs eine Verhaftungswelle angeblicher Mossad-Spione. Innerhalb einer Woche wurden zudem drei Männer hingerichtet, denen Spionagetätigkeit für Israel vorgeworfen wurde. Die iranische Justizbehörde kündigte am Sonntag an, Verfahren, in denen es um die Unterstützung Israels gehe, künftig zu beschleunigen.

Am Wochenende hatten die USA an der Seite Israels in den Krieg mit dem Iran eingegriffen und iranische Atomanlagen bombardiert. US-Präsident Donald Trump hatte danach davon gesprochen, dass die Atomanlagen in Isfahan, Natans und Fordo zerstört worden seien. Anschließend verkündete er eine Waffenruhe zwischen den Kriegsparteien.

Quelle: ntv.de, uzh/dpa

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