Politik

Komm, mach mit! Nachwuchssorgen bei der GSG 9

In den Zeiten des Anti-Terror-Kriegs werden in Deutschland die Nachwuchskämpfer knapp. Schon jetzt sind bei der berühmten Anti-Terror-Einheit des Bundesgrenzschutzes GSG 9 mehr als zehn Prozent der Stellen nicht besetzt. Die Einsatzbereitschaft der 250-köpfigen Grenzschutzgruppe 9 sei dadurch aber nicht gefährdet, sagte Pressesprecher Wolfgang Sommerer am Freitag im GSG-9-Standort Sankt Augustin bei Bonn.

Der Bundesgrenzschutz (BGS) macht den Geburtenrückgang Anfang der 80er Jahre für die Personallücke verantwortlich. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sieht den Grund dagegen in fehlenden finanziellen Anreizen. Die Anforderungen für Bewerber seien sehr hoch, hieß es von beiden Seiten.

Neun von zehn Bewerbern scheiterten bereits an den mehrtägigen Eignungstests. Von denjenigen, die genommen würden, schaffe nur jeder Zweite die neunmonatige Spezial-Ausbildung.

Die GSG 9 wurde im Herbst 1972 auf Initiative des damaligen Innenministers Hans-Dietrich Genscher (FDP) gegründet, nachdem arabische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München ein Attentat auf die israelische Mannschaft verübt hatten.

Weltweiten Ruhm als eine der besten Anti-Terror-Einheiten erwarb sie in der Nacht zum 18. Oktober 1977. Sie befreite auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt Mogadischu binnen weniger Minuten 86 zumeist deutsche Geiseln aus der Lufthansa-Boeing "Landshut", die von vier arabischen Terroristen entführt worden war.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen