Politik

"Kampf um Weiße Nation" Nazis schicken Lobbyisten los

Die USA haben eine ausgeprägte gewaltbereite Neo-Nazi-Szene.

Die USA haben eine ausgeprägte gewaltbereite Neo-Nazi-Szene.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

In den USA gibt es eine breite und durchaus militante Neo-Nazi-Bewegung. Doch mit stumpfer Symbolik und martialischem Auftreten alleine scheinen die Rechtsextremen nicht mehr weiter zu kommen. Die American Nazi Party setzt jetzt auf Lobbyismus.

George Lincoln Rockwell gründete die Partei.

George Lincoln Rockwell gründete die Partei.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Die Amerikanische Nazi-Partei (ANP) hat erstmals einen offiziellen Vertreter nach Washington geschickt, um bei Kongressabgeordneten für ihre Belange zu werben. Partei-Aktivist John Bowles sagte dem Sender ABC, er habe sich offiziell als Lobbyist in der US-Bundeshauptstadt registrieren lassen. Ziel sei es, Einfluss auf die Gesetzgebung zu Themen wie Arbeitslosigkeit, Einwanderung oder Haushalt zu nehmen.

Er wolle "sehr vorsichtig und objektiv" an die Sache herangehen, sagte der 55-jährige Bowles mit Blick auf Treffen mit Abgeordneten. "Ich werde da nicht reingehen und ihnen ein Hakenkreuz ins Gesicht drücken." Es werde sicher einige Volksvertreter geben, die seine "Papiere zerknüllen werden", andere könnten sich aber sagen: "Das ist interessant", sagte Bowles. "Ich sage meinen amerikanischen Mitbürgern immer, dass sie ihre verfassungsmäßigen Rechte ausüben müssen oder diese werden eines Tages ausgehöhlt. Lobbying ist ein Weg, das zu tun." Er sei bereit, mit Parteivertretern jeder Couleur zusammenzuarbeiten.

Die American Nazi Party (ANP) war 1959 durch den ehemaligen US-Navy-Offizier George Lincoln Rockwell gegründet worden und hat ihren Sitz in Arlington im US-Bundesstaat Virginia. Auf ihrer Internetseite heißt es, die Partei befinde sich in einem "sehr ernsthaften Kampf um die pure Existenz unserer Weißen Nation".

Quelle: ntv.de, AFP

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