Politik

"Müssen jederzeit bereit sein" Nordkorea will Atomwaffen-Produktion hochfahren

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Die von der Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme soll Kim Jong-un beim Besuch des Nuklearwaffeninstituts von Nordkorea zeigen.

Die von der Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellte Aufnahme soll Kim Jong-un beim Besuch des Nuklearwaffeninstituts von Nordkorea zeigen.

(Foto: picture alliance/dpa/kcna)

Kim Jong-un plant, Nordkoreas Atomwaffenarsenal deutlich zu vergrößern. Angesichts des verschärften Konflikts mit Südkorea müsse sein Land jederzeit bereit sein, die Waffen einzusetzen, sagt der Staatschef. Waffenexperten zeigen sich besorgt.

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-un hat neue, kleinere Nuklearsprengköpfe vorgestellt und will die Produktion von waffenfähigem Nuklearmaterial hochfahren. Das Land müsse jederzeit bereit sein, die Waffen einzusetzen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA Kim, während er das Atomwaffenprogramm des Landes inspizierte. Er habe die Produktion von waffenfähigem Material in einer "weitsichtigen Weise" angeordnet, um sein Atomwaffenarsenal "exponentiell" zu vergrößern und leistungsfähige Waffen zu produzieren.

Der Ausbau des nordkoreanischen Arsenals diene ausschließlich der Verteidigung des Landes sowie des Friedens und der Stabilität in der Region. KCNA veröffentlichte Fotos der Sprengköpfe namens Hwasan-31. Nach Ansicht von Experten könnten die Bilder auf Fortschritte bei der Miniaturisierung von Sprengköpfen hindeuten, die leistungsstark und dennoch klein genug sind, um auf Interkontinentalraketen montiert zu werden, die die USA erreichen können. "Er hat etwas mehr Leistung auf kleinerem Raum ... Das ist besorgniserregend", sagte Kune Y. Suh, emeritierter Professor für Nukleartechnik an der Seoul National University, nach einem Abgleich mit Sprengköpfen aus dem Jahr 2016.

Pjöngjang wirft Südkorea Angriffspläne vor

Mehr zum Thema

Kim besichtigte auch neue taktische Atomwaffen und Technologien zur Montage von Sprengköpfen auf ballistischen Raketen sowie Pläne für nukleare Gegenangriffe. Er sei auch über ein IT-gestütztes integriertes Atomwaffenmanagementsystem unterrichtet worden, dessen Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit bei den jüngsten Übungen zur Simulation eines nuklearen Gegenangriffs überprüft wurden, berichtete die KCNA.

Nordkorea hat seine militärischen Tests verstärkt. Am Montag feuerte das abgeschottete Land ballistische Kurzstreckenraketen ab, in der vergangenen Woche testete es auch strategische Unterwasserwaffen und simulierte einen nuklearen Gegenschlag gegen die Vereinigten Staaten und Südkorea. Die Regierung in Pjöngjang beschuldigt die beiden Verbündeten, mit ihren gemeinsamen Militärübungen eine Invasion zu proben.

Quelle: ntv.de, lar/rts

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen