Boeing 747 abgestürzt Offenbar keine Überlebenden
25.05.2002, 11:20 UhrNach dem Absturz einer taiwanesischen Passagiermaschine über Meer südwestlich von Taiwan haben die Bergungsmannschaften bereits mehr als 100 Leichen gefunden. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf TV-Berichte aus Hongkong. An Bord der Boeing 747-200 befanden sich 225 Menschen.
Die Maschine der China Airlines war auf dem Weg von Taipeh nach Hongkong ins Meer gestürzt. Genau 20 Minuten nach dem Start verschwand das Flugzeug plötzlich vom Radarschirm. Ein Notruf sei nicht empfangen worden, teilte das taiwanesische Luftverkehrsamt mit. Die Wetterbedingungen sollen gut gewesen sein.
Einem Fernsehbericht zufolge wurde der Absturz möglicherweise von einer Explosion an Bord verursacht. Der Sender TVBS zeigte Bauern im Westen Taiwans, die Stücke von Schaumstoffverkleidung und Bordzeitungen mit dem Firmenlogo der Fluggesellschaft hoch hielten, die sie angeblich auf ihren Feldern im Küstenbezirk Changhua gefunden hatten. Die Absturzstelle liegt rund 75 Kilometer entfernt.
Unterdessen flog Taiwans Ministerpräsident Yu Shyi-kun auf die Pescadores-Inseln, in deren Nähe die Absturzstelle liegt. Er will die Rettungs- und Bergungsarbeiten beaufsichtigen. An der Suchaktion beteiligen sich unter anderem sechs Militärflugzeuge, acht Marineschiffe und Helikopter.
An Bord des Flugzeugs seien 206 Passagiere und 19 Crewmitglieder gewesen, berichtete TVBS. Die Maschine sei um 15.08 Uhr (Ortszeit) zu dem eineinhalbstündigen Flug nach Hongkong gestartet. Um 15.28 Uhr sei sie dann nordöstlich der Pecadores-Inseln vom Radar verschwunden, berichtete Vizetransportminister Chang Chia-chu. An Bord seien vor allem Taiwanesen, aber auch 13 Bürger aus Hongkong und Macao, ein Singapurianer und ein Australier gewesen.
Der Vizetransportminister berichtete, der Jumbo-Jet sei 23 Jahre alt gewesen und habe 67.800 Flugstunden hinter sich gehabt.
Quelle: ntv.de