Nach seiner Absetzung 2022 nutzt Imran Khan ein Telegramm, um zu beweisen, dass er Opfer einer Verschwörung der USA und des pakistanischen Militärs geworden ist. Ein Gericht verurteilt Pakistans Ex-Premier nun wegen der Weitergabe geheimer Dokumente.

Weniger als zwei Wochen vor der Parlamentswahl in Pakistan ist Ex-Regierungschef Imran Khan zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Khan und der frühere Außenminister Shah Mahmood Qureshi seien der Weitergabe geheimer Dokumente schuldig gesprochen worden, sagte eine Sprecherin von Khans Partei Pakistan Tehreek-e-Insaf. Der Prozess fand in einem Gefängnis statt, in dem der ehemalige Cricket-Star derzeit inhaftiert ist.

Politik 23.10.23

Weitergabe geheimer Dokumente Pakistans Ex-Premier Khan erneut angeklagt

In dem Prozess ging es um ein Telegramm, das Khan als Beweis anführt, dass seine Absetzung als Regierungschef auf eine Verschwörung unter Beteiligung der USA und des pakistanischen Militärs zurückzuführen ist. Die USA und Pakistans mächtiges Militär weisen Khans Vorwürfe zurück. Khan war im April 2022 durch ein Misstrauensvotum als Premierminister abgesetzt worden.

Im August 2023 wurde er wegen Korruption zu drei Jahren Haft verurteilt. Das Urteil wurde später gekippt, Khan blieb aber wegen des weit schwerer wiegenden Vorwurfs der Weitergabe staatlicher Dokumente im Gefängnis. Der Ex-Regierungschef weist die Anschuldigungen als politisch motiviert zurück. In Pakistan wird am 8. Februar ein neues Parlament gewählt. Khan sowie die meisten Kandidaten seiner Partei wurden von der Wahl ausgeschlossen.