Politik

Polizei verhängt 50 Bußgelder "Partygate"-Affäre kostet Johnson 60 Euro

In der "Partygate"-Affäre musste Boris Johnson seine Aussagen mehrfach korrigieren.

In der "Partygate"-Affäre musste Boris Johnson seine Aussagen mehrfach korrigieren.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Die "Partygate"-Affäre setzt den britischen Premierminister schwer unter Druck. Boris Johnson muss sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen zur Wehr setzen. Am Ende kommt er mit einer Geldstrafe davon. Die Opposition verlangt seinen Rücktritt.

In der "Partygate"-Affäre um verbotene Feiern während des Corona-Lockdowns in der Downing Street muss Premierminister Boris Johnson eine Geldstrafe zahlen. Das bestätigt eine Regierungssprecherin der britischen Nachrichtenagentur PA. Zuvor hatte die Londoner Polizei mitgeteilt, dass mehr als 50 Bußgelder gegen Beteiligte verhängt wurden, ohne die Namen der Betroffenen zu nennen. Auch Finanzminister Rishi Sunak muss demnach eine Strafe zahlen.

Die "Partygate"-Affäre hatte Johnson politisch schwer unter Druck gesetzt. Er musste sich auch gegen Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen seiner Konservativen Partei zur Wehr setzen, da er regelmäßige Partys in seinem Amtssitz geduldet hat und bei einigen auch dabei gewesen sein soll. Seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine sitzt Johnson wieder fester im Sattel.

Die Opposition forderte dennoch umgehend seinen Rücktritt. "Boris Johnson und Rishi Sunak haben das Gesetz gebrochen und die britische Öffentlichkeit wiederholt belogen", erklärte der Chef der oppositionellen Labour-Partei, Keir Starmer, auf Twitter. "Sie müssen beide zurücktreten."

Auch die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon von der Schottischen Nationalpartei sowie der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan (Labour) forderten Johnson auf, sein Amt aufzugeben.

Fragebögen an 100 Mitarbeiter

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Die Metropolitan Police hat zwölf Veranstaltungen aus den Jahren 2020 und 2021 untersucht. Damals galten wegen der Corona-Pandemie strenge Kontaktbeschränkungen. Mehr als 100 Beschäftigten und Mitarbeitern der Regierung, auch Johnson und seiner Ehefrau, waren von der Polizei Fragebögen zugeschickt worden.

Die Untersuchung läuft noch immer, weitere Bußgelder könnten folgen. Man bemühe sich, die Ermittlungen schnellstmöglich voranzutreiben, hieß es von Scotland Yard. Bei den Strafzahlungen soll es sich um Bußgelder über 50 Pfund handeln, umgerechnet 60 Euro.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP

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