KSK-Einsatz gegen El Kaida Pentagon plaudert
04.03.2002, 00:00 UhrDeutsche Soldaten haben während der jüngsten Kämpfe zwischen Truppen der Anti-Terror-Allianz und des Terrornetzwerks El Kaida erneut Sanitätsdienste geleistet. Soldaten der Bundeswehr hätten den Transport von Verletzten ins Krankenhaus von Bagra unterstützt, teilte Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping am Montag in Potsdam mit.
Keine Details
Darüber hinaus würden deutsche Spezialkräfte "in laufenden Operationen eingesetzt". "Was sie im Einzelnen tun, wird aus Gründen der Sicherheit geheim gehalten", so Scharping. "Darüber hinaus ist nichts zu sagen und hoffentlich auch nicht zu spekulieren", so Scharping wörtlich. Das US-Militärkommando in der Region hatte berichtet, dass deutsche Soldaten an den Kämpfen beteiligt seien.
Anderes Vorgehen gewünscht
Diese Berichte haben offenbar zu Verstimmungen zwischen dem deutschen Verteidigungsministerium und dem Pentagon geführt. Scharpings Sprecher, Franz Borkenhagen, sagte in Berlin: "Ich drücke mich sehr zurückhaltend aus. Ich hätte mir gewünscht, dass die Information über den Einsatz deutscher Kräfte in diesem Rahmen nicht in der Form bekannt gegeben worden wäre." Borkenhagen begründete seine Kritik mit dem Schutz der Soldaten und deren Familien. Es sei "außerordentlich sinnvoll, derartige Operationen mit dem entsprechenden Schutzgrad zu versehen."
Gefahr im eigenen Land
Scharping bestätigte zudem, dass Angehörige der KSK in Deutschland nach massiven Bedrohungen umgezogen und mit einer neuen Identität ausgestattet worden seien. Er verurteilte das "widerliche Verhalten ", mit denen einige Journalisten versucht hätten, an Informationen zu gelangen. "Die Grenze wird da gezogen, wo man Familien einem Druck aussetzt, dem diese nur durch Verlassen des Heimatortes entgehen können", erklärte Scharping. Näheres zu den Vorfällen sagte der Minister nicht.
Quelle: ntv.de