Politik

Borrell: Lieferungen kommen Polen soll bereits Ukrainer auf F-16-Kampfjets ausbilden

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Damit F-16 Kampfjets bald aufseiten der Ukraine zum Einsatz kommen, müssen die Piloten ausgebildet werden. Das soll bereits in Polen geschehen.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

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Während in einigen Ländern noch über die Sinnhaftigkeit gelieferter Kampfjets an die Ukraine gestritten wird, scheint Polen bereits voranzugehen. Laut EU-Außenbeauftragtem Borrell würden dort bereits ukrainische Piloten auf F-16 geschult. Auch die Lieferungen würden bald kommen.

Als womöglich erstes EU-Land hat Polen nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell mit der Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten begonnen. "Das Training der Piloten für F-16-Maschinen hat in mehreren Ländern begonnen", sagte Borrell am Rande eines EU-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Als Beispiel nannte er Polen. Ein Brüsseler EU-Diplomat bestätigte diese Angabe. Das Verteidigungsministerium in Warschau äußerte sich dagegen auf Anfrage vorerst nicht.

Die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren bestätigte in Brüssel, dass ihr Land zu der transatlantischen Kampfjet-Koalition gehört, die ukrainische Piloten ausbilden will und in einem "nächsten Schritt" auch F-16-Kampfflugzeuge an Kiew liefern könnte.

Nach dem grünen Licht aus Washington könnten die Niederlande in Europa "mit Dänemark, Belgien, dem Vereinigten Königreich und anderen Verbündeten zusammenarbeiten", sagte Ollongren. Die Ausbildung solle "so bald wie möglich" beginnen. Da die Niederlande auf F-35-Kampfflugzeuge umstellen wollten, könne es gegebenenfalls sinnvoll sein, die F-16 abzugeben.

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Pistorius: Deutscher Beitrag "nicht maßgeblich"

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius sagte zu einer möglichen deutschen Beteiligung: "Die Möglichkeiten wären dafür außerordentlich beschränkt und werden derzeit geprüft." Der deutsche Beitrag sei "nicht maßgeblich, weil wir einfach keine F-16-Flugzeuge haben und auch bei der Pilotenausbildung mutmaßlich nicht besonders viel helfen könnten", betonte er in Brüssel. Das Vorgehen anderer Länder könne er nicht kommentieren, sagte Pistorius weiter. Er sehe aber "kein Eskalationsrisiko" mit Blick auf Russland.

Der EU-Außenbeauftragte Borrell verglich die Debatte über die Lieferung von F-16-Maschinen an die Ukraine mit der über Kampfpanzer im vergangenen Jahr: "Anfangs ist jeder zurückhaltend, und am Ende fällt die Entscheidung für die militärische Unterstützung, weil sie für die Verteidigung der Ukraine absolut notwendig ist." So sei es mit den Leopard-Panzern gewesen und auch bei den F-16-Jets werde es so kommen, zeigte sich der Außenbeauftragte überzeugt.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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