Politik

Teuerung im Juli Preise steigen langsamer

Der Preisanstieg hat sich im Juli verlangsamt. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte lag im Juli um 2,6 Prozent über dem Vorjahresstand. Im Juni hatte die Preissteigerungsrate noch 3,1, im Mai sogar 3,5 Prozent betragen.

Im Vergleich zum Juni dieses Jahres gab es im Juli überhaupt keine Preissteigerung, teilte das Bundesamt mit. Ursache für die rückläufige Teuerungsrate sind nach Angaben der Statistiker vor allem die sinkenden Kraftstoffpreise. Diese lagen im Juli um 4,8 Prozent tiefer als im Juni und um 1,2 Prozent unter dem Stand des Vorjahres.

Im Juni war dagegen noch eine Preissteigerungsrate von 3,1, im Mai sogar von 15,4 Prozent verzeichnet worden. Erstmals seit März 2001 ging von Mineralölerzeugnissen eine preishemmende Wirkung aus.

Ost-West-Unterschiede

In Westdeutschland lag die Teuerungsrate mit 2,5 Prozent noch knapp unter dem Bundesdurchschnitt. In Ostdeutschland stiegen die Preise im Jahresvergleich sehr viel stärker: um 3,2 Prozent. "Das liegt vor allem daran, dass Heizöl im ostdeutschen Warenkorb eine deutlich geringere Rolle spielt", erklärte ein Statistiker des Bundesamtes.

Da sich die Gaspreise wesentlich stärker erhöht hätten, mussten die Haushalte in Ostdeutschland größere Löcher in ihren Kassen hinnehmen. Außerdem werde in den neuen Ländern im Vergleich zum Westen mehr auf Frischgemüse statt auf Fertigprodukte zurückgegriffen. Auch dies schlage sich in der Statistik nieder.

Quelle: ntv.de

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