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"Hat viel für Deutschland getan" Putin fordert mehr Respekt für Altkanzler Schröder

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Die Zahl seiner deutschen Freunde nehme trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine zu, behauptet Putin. (Archivbild)

Die Zahl seiner deutschen Freunde nehme trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine zu, behauptet Putin. (Archivbild)

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Ex-Kanzler Schröder steht in der Kritik, weil er sich trotz des Ukraine-Krieges nicht von Kremlchef Putin distanziert. Putin fordert von den Deutschen jedoch einen respektvollen Umgang mit dem Altkanzler. Dieser habe stets im Interesse Deutschlands gehandelt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Deutschen zu einem respektvollen Umgang mit Altkanzler Gerhard Schröder aufgerufen. "Sie sollten daran denken, was er für das Land getan hat", sagte Putin über seinen Freund Schröder am Donnerstag in Sotschi am Schwarzen Meer beim internationalen Waldai-Diskussionsforum.

Schröder habe stets die Interessen Deutschlands und der Wirtschaft des Landes im Blick gehabt. Putin reagierte damit auf Diskussionen in Deutschland, wie mit dem 79 Jahre alten SPD-Politiker umzugehen ist. Schröder steht in der Kritik, weil er sich trotz Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine zur Freundschaft mit dem Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte bekennt.

Putin, der zu DDR-Zeiten in Dresden als Geheimdienstoffizier stationiert war, behauptete auch, dass die Zahl seiner Freunde in Deutschland zunehme. Der Kremlchef stellte etwa mit Blick auf Deutschlands Verzicht auf russische Gaslieferungen infrage, dass die Bundesregierung heute den Interessen des eigenen Volkes oder etwa den USA diene. Er warf den USA erneut vor, hinter der Sprengung der Ostsee-Pipelines Nord Stream 1 und 2 zu stecken, um selbst eigenes Gas auf dem europäischen Markt zu verkaufen.

Er bot zudem einmal mehr an, für die deutsche Wirtschaft günstigere Energielieferungen wieder aufzunehmen. Russland hatte im vergangenen Jahr selbst die Lieferungen durch Nord Stream 1 eingestellt, um ein Ende der westlichen Sanktionen zu erreichen. Für eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 müssten die Strafmaßnahmen aufgehoben werden. Das ist nicht in Sicht.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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