"Keine bedeutende Wirkung" Putin spielt Auswirkungen neuer US-Sanktionen herunter
23.10.2025, 19:58 Uhr Artikel anhören
Die Sanktionen würden die Beziehungen zu den USA nicht stärken, so Putin.
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Für den russischen Machthaber sind die neuen US-Sanktionen ein "unfreundlicher Akt". Einen nennenswerten Einfluss auf die russische Wirtschaft sieht Putin allerdings nicht. Beim Thema Tomahawks übermittelt er gleichzeitig eine deutliche Ansage in Richtung Washington.
Die neuen US-Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil werden nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin die Wirtschaft seines Landes nicht allzu sehr beeinträchtigen. Die Sanktionen seien zwar "schwerwiegend" und würden "gewisse Folgen" haben, sagte Putin. Allerdings würden sie "keine bedeutende Wirkung" auf die Wirtschaft haben. Die Sanktionen seien eine "unfreundliche Handlung", welche "die russisch-amerikanischen Beziehungen, deren Erholung gerade erst begonnen hat, nicht stärkt", sagte Putin.
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch Sanktionen gegen die beiden größten Ölkonzerne Russlands Lukoil und Rosneft bekannt gegeben. Trump beklagte zudem, dass seine Bemühungen um Ukraine-Friedensgespräche mit Putin "nirgendwo hin" führten.
Mit Blick auf die Ankündigung von Trump, ein ursprünglich binnen zwei Wochen in Budapest geplantes Gipfeltreffen mit ihm zu verschieben, sprach sich Putin für eine Fortsetzung des "Dialogs" aus. "Dialog ist stets besser als Konfrontation, Streit und erst recht besser als Krieg", sagte Putin russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Russland habe stets die Fortsetzung des Dialogs unterstützt, fügte er hinzu.
Des Weiteren kündigte Putin eine deutliche Reaktion an, sollte russisches Gebiet mit US-Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk angegriffen werden. "Wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd." Die Ukraine fordert die Lieferung dieser Raketen von Washington.
Quelle: ntv.de, lme/AFP