Politik

Gefangenenaustausch mit Moskau Rund 200 Ukrainer kehren nach Hause zurück

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Dmytro Lubinez, der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte, bestätigte einen neuen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine.

Dmytro Lubinez, der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte, bestätigte einen neuen Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine.

(Foto: dpa)

Vor einer Woche wird ein russisches Flugzeug mit angeblich ukrainischen Kriegsgefangenen an Bord abgeschossen. Danach ist zunächst ungewiss, wann wieder ein Austausch stattfinden wird. Jetzt kommen jedoch jeweils rund 200 Ukrainer und Russen frei.

Die Ukraine und Russland haben trotz des kürzlich abgeschossenen russischen Transportflugzeugs erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. "Auf die Heimaterde sind 207 unserer Leute zurückgekehrt!", schrieb der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram. Seit dem russischen Einmarsch seien damit bereits über 3000 Ukrainer im Rahmen von 50 Austauschen freigekommen.

Dem ukrainischen Koordinationsstab für Kriegsgefangenenbelange zufolge sind 95 Soldaten, 56 Nationalgardisten, 26 Grenzsoldaten, 29 Kämpfer der Gebietsverteidigung und ein Polizist nun wieder frei. Diese seien unter anderem bei der Verteidigung von Mariupol, Cherson und der Schlangeninsel in Gefangenschaft geraten. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Austausch.

Den Informationen aus Moskau zufolge wurden jedoch 195 russische gegen 195 ukrainische Soldaten ausgetauscht. Die Differenz in der Zahl wurde nicht erklärt. Die Ukraine wehrt seit fast zwei Jahren eine russische Invasion ab. Ursprünglich war bereits am vergangenen Mittwoch ein Gefangenenaustausch geplant. An diesem Tag war jedoch ein Transportflugzeug der russischen Armee nahe der russischen Stadt Belgorod mutmaßlich von der ukrainischen Flugabwehr abgeschossen worden.

Moskau erklärte, dass 65 ukrainische Kriegsgefangene bei dem Absturz umgekommen seien. Kiew zog in der Folge in Zweifel, dass ukrainische Kriegsgefangene an Bord gewesen sein sollen und forderte eine internationale Untersuchung des Vorfalls.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

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