Zehn Todesopfer bei Luftangriff Russen töten Zivilisten in Syrien
17.10.2024, 11:03 Uhr Artikel anhören
Mitglieder des syrischen Zivilschutzes retten ein Kind, das nach einem russischen Angriff auf den Stadtrand von Idlib unter Trümmern liegt.
(Foto: dpa)
Beinahe täglich terrorisiert Russland die Ukraine mit Raketen und Drohnen. Auch in Syrien kommen nach Angaben von Aktivisten jetzt zehn Zivilisten bei russischen Luftangriffen ums Leben, darunter ein Kind. Dutzende weitere seien verletzt.
Bei russischen Luftangriffen im Nordwesten Syriens sind nach Angaben von Aktivisten am Mittwochabend zehn Menschen getötet und weitere 30 verletzt worden. Zehn Zivilisten seien durch die russischen Angriffe nahe der Stadt Idlib getötet worden, darunter ein Kind, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Unter den Verletzten seien 14 Kinder, hieß es weiter.
Russland habe ein Sägewerk, eine Möbelwerkstatt und eine Olivenölfabrik am Rande der Stadt Idlib getroffen, erklärte die Beobachtungsstelle. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen aus einem Netzwerk verschiedener Quellen in Syrien. Die Angaben der Organisation sind von unabhängiger Seite oft kaum zu überprüfen.
Der syrische Zivilschutz erklärte, seine Teams hätten die Leichen der bei dem Angriff Getöteten geborgen. Bei den Angriffen "wurde eine Möbelwerkstatt getroffen, während sich Arbeiter darin aufhielten. Dabei wurden zehn Zivilisten getötet und 32 weitere schwer verletzt", erklärte der Zivilschutz. Die russische Armee, die Präsident Baschar al-Assad unterstützt, äußerte sich nicht zu den Angriffen.
Etwa die Hälfte der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes wird von der Dschihadistenmiliz HTS kontrolliert. Darüber hinaus sind noch weitere islamistische Milizen in der Region präsent. Gegen eine im März 2020 von Russland und der Türkei vermittelte Waffenruhe wird wiederholt verstoßen.
Quelle: ntv.de, lar/AFP